Eleanor wurde als einziges Kind von Richard Guthrie, dem reichsten Schwarzhändler der Bahamas, in Boston geboren. Aufgewachsen ist sie jedoch in Nassau, wo sie auch ihre Mutter bei dem Rosario Überfall verlor. Ein Schlag von dem sich ihr Vater nie erholt hat. Sie selber wurde vom Haussklaven Mr. Scott erzogen und lebte im Grunde immer mit der Enttäuschung ihres Vaters, dass sie kein Junge war. Halt und Hoffnung findet sie erst in den Piraten. Mit 15 Jahren traf sie Charles Vane das erste Mal, als sie sich aus dem Haus schlich und mit 19 Jahren wurde sie seine Geliebte, ein Gefühl.. welches sie nie wieder verlassen hat. Zusammen gelang ihnen der Putsch gegen Nassau und alles hätte gut werden können, doch dank einer Manipulation ihres Vaters und ihren jungen Jahren, mit fehlender Erfahrung trennten sich die Wege von Charles und ihr wieder. Seit dem hat sie sich verändert. Sie ist stärker geworden, hat sich in Nassau ihr eigenes Ansehen und ihr eigenes Imperium aufgebaut, dennoch konnte sie Charles nie vergessen, konnte sich nie wieder auf einen Mann einlassen, denn zu groß ist ihre Angst dann wieder alles zu verlieren, was sie sich aufgebaut hat. Zu groß ist die Angst, dass sie ihren Traum von der endgültigen Unabhängigkeit aufgeben muss, wenn sie sich Schwächen eingesteht und so gibt es die Eleanor, wie Soldaten sie kennen, und es gibt eine Eleanor, die nur sehr wenige kennen und Charles kennt diese Seite, er wusste schon immer nur zu gut, wie er sie hervorlocken konnte... doch sie ist entschlossen dagegen anzukämpfen.
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War das ein Fehler, Charles?
Eleanor spürte eigentlich nur noch, wie auch Charles zu seinem Höhepunkt kam und wie er sich in ihr ergoss, doch viel mehr war sie dann auch nicht mehr im Stande zu realisieren. Atemlos und noch immer in ihrem eigenen Höhepunkt gefangen, sank sie gegen seine Brust.
Weder ihr Verstand, noch ihre Atmung wollten gerade so wirklich den Dienst aufnehmen und so lehnte sie sich in seine Umarmung und schlang ihre Arme ebenfalls um ihn, fuhr mit ihren Fingerspitzen über seinen Nacken, während sie um Atem rang. Ein vollkommen sinnloses Unterfangen, als Charles sie dann küsste und sie den Kuss, wenn auch etwas träge erwiderte. Sie fühlte sich matt, erschöpft... vollkommen ausgelaugt und... als sie sein Lachen hörte, musste auch sie leicht grinsen. "Nein.... kein... Verlangen mehr." kam es noch immer ein wenig atemlos und vollkommen erschöpft über ihre Lippen.
Gerade wäre sie nicht mal mehr zu irgendwas fähig gewesen. Sie bewunderte Charles ja, woher er noch immer die Kraft fand zum Atmen, zum Lachen und hier zu sitzen. Eleanor selber kam es gerade so vor, als würde ihr Körper eigentlich nur aus einer Masse Pudding bestehen. Vollkommen entspannt und gesättigt, sank ihr Kopf auf seine Schulter, berührte zart seine Halsbeuge mit ihren Lippen. Sie wollte gerade gar nichts mehr. Am besten sich nie wieder bewegen, sich nie wieder erheben und schon drei mal nicht, das er sie jemals wieder aus seinen Armen entließ. Ein leichtes Schnurren, entwich ihren Lippen als sie sich so matt an ihn kuschelte. Eines welches im Grunde ihrer eigenen Zufriedenheit entsprang. Im Grunde war es ihr auch vollkommen egal, ob sie damit seinem Ego streichelte oder nicht. "Wehe du erzählst mir, dass wir uns heute noch mal bewegen müssen, oder du noch irgendwo hinwillst." kam dann ein leiser Protest von ihr, denn sie war im wahrsten Sinne des Wortes ...durch... fertig, oder welchen Begriff er auch immer gerade dafür fand. Selbst ihr Protest war wahnsinnig schwach, eine Warnung war es dennoch, denn im Augenblick reichte es ihr einfach ihn zu spüren, seine Arme die sie hielten, seine Kraft und seine Wärme, mit der er sie gerade einhüllte, sodass sie einfach nur noch die Augen schließen wollte.
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Charles wuchs als Kinderarbeiter unter Sklaven auf, gebrandmarkt für immer. Er konnte fliehen, als er 17 Jahre alt war. Edward Teach hat ihn aufgenommen in seine Piratencrew und ihm alles beigebracht. Als Charles 18 ist lernt er Eleanor Guthrie in Nassau kennen und verliebt sich sofort in die hübsche, junge Frau. Sie wird vier Jahre später seine Geliebte und er schlägt sich auf ihre Seite, als sie einen Putsch auf der Insel wagt. Er will mit ihr eine gemeinsame Zukunft aufbauen, aber sie versetzt ihn. Also verlässt er Nassau alleine und schlägt sich auf vielen Schiffen durch. Erst jetzt kehrt er zurück - als Captain eines eigenen Schiffes, der Ranger. Vor allem aber mit einem Ruf, der ihm vorauseilt.
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War das ein Fehler, Charles?
Charles konnte sehen wie müde und erschöpft Eleanor war, aber vor allem konnte er es spüren, als sie den Kuss erwiderte. Nein, natürlich war da nun kein Verlangen mehr offen. Das hätte Charles auch sehr gewundert. Mit Sicherheit war gehörte er nicht zu den albernen Dampfplauderern, die mit ihren Fähigkeiten im Bett angeben mussten und die seiner Erfahrung nach gar nichts zu bieten hatten. Er führte kein Buch über derlei Dinge oder achtete sonderlich darauf, aber in einem war er sich sehr sicher: dass er durchaus wusste, was er tat, wenn er mit Frauen zusammen war. Wie die das dann fanden war eine andere Sache. Er hielt sie bei sich, als sie weich gegen seinen Körper sank und auch er ihre Finger in seinem Nacken fühlen konnte. Da waren Eleanors weiche Lippen an seinem Hals und er konnte ihren warmen Atem dort spüren.
Tatsächlich hatte Charles nach wie vor vorgehabt ins Bordell zu gehen, um sich Max vorzuknöpfen. Inzwischen waren es mehrere Gründe, aber als er Eleanors Worte hörte, war ihm klar, wie sie das finden würde, wenn er jetzt ging. Sie würde sich beschweren und das würde dazu führen, dass sie fragen würde. Und eine Antwort darauf wollte Charles ihr keinesfalls geben. Das war eine Sache zwischen ihm und Max. Also verschob er seine Pläne kurzerhand auf den nächsten Tag. Wie viel Glück diese Hure doch hatte... vor zwei Stunden hätte er ihr noch den Kopf abgerissen und sie im Meer versenkt und nun würde er warten bis zum nächsten Morgen. So schenkte Charles Eleanor ein Lächeln. "Nein, niemand geht heute noch irgendwohin." Damit dirigierte er sie auf den Boden und hielt sie weiter in seinen Armen, um es sich mit ihr in den Kissen gemütlich zu machen. Während er sich noch eine Zigarre anzündete, verlagerte er sein Gewicht so, dass Eleanor bequemer in seinen Armen liegen und einschlafen konnte.
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