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War das ein Fehler, Charles?
#21


War das ein Fehler, Charles?
   Eleanor Guthrie   Charles Vane
am 03.01.1715


Eleanor hörte nicht nur das Lachen, sie spürte es auch und zwar so intensiv, dass es ihr erneut ein Stöhnen entlockte. Denn es schickte ungesunde Vibrationen durch ihren Körper. Zumindest ungesund für ihre Selbstbeherrschung und ihrem eigenen Kampf bei Verstand zu bleiben. "Ich weiss genau was du vorhast Charles. Aber dieses Mal..." keuchte sie und konnte für einen Augenblick gar nicht sprechen, als er so hart an ihrer Knospe saugte, dass sich ihr Oberkörper wölbte unter den Wellen, die er damit durch ihren Körper sandte und sich ihre Finger in den Kissen verkrampfte. Keuchend versuchte Eleanor ihre Atmung zu regulieren, während sie immer verbitterter um ihren eigenen Verstand kämpfte. Sie hatte ihn heute Mittag bereits verloren und auch den Abend davor, hatte sich in ein windendes, fühlendes Bündel verwandelt, dass nichts mehr ausser ihn um sich herum wahrgenommen hatte, im wahrsten Sinne des Wortes. Der Stolz war da, der sie zumindest in dem Glauben lassen wollte, sich soweit kontrollieren zu können. Und genau dieser Stolz ließ sie um ihre eigene Beherrschung kämpfen, doch auch ein erneutes Entwinden gelang ihr nicht, obgleich es nicht einmal mehr bewusst kam. Es war wie ein letztes Aufbäumen, ein letzter Versuch. "Verflucht ..." knurrte sie und funkelte ihn wütend an.
Eleanor hatte keine Ahnung ob er irgendwann im Laufe der Jahre gelernt hatte Gedanken zu lesen, denn je verbissener sie versuchte an dem Restfunken Stolz und Verstand festzuhalten, um so entschlossener schien Charles zu sein genau diesen zu brechen, zumindest hier. Es war wie vorhin mit seiner Hand, als würde er ihren Körper nach seinem Willen diktieren und leiten können. Als würde er die Fäden ihres Verlangens in seinen Händen halten.
Mehr und mehr verlor Eleanor an Boden und den Kampf gegen sich selber. Mit jedem neuen Reiz, jedem Saugen und jedem Zungeschlag, erlag sie mehr und mehr ihrem Verlangen, sodass ihr die Kontrolle entglitt. Etwas das sich nicht nur in ihrer Atmung und ihrem Winden bemerkbar machte, in der Art wie sie sich immer mehr in ihrer Lust verlor, sondern auch in ihrem Blick, aus dem irgendwann wieder jegliche Wut und jeglicher Stolz verschwunden waren und nur noch von der puren Lust erzählten, die sie ergriffen hatte. Sie nur noch mit einem einzigen Wunsch erfüllten, den sie bettelnd hervor brachte als sie es kaum mehr ertragen konnte. "Ich will dich spüren Charles.." brachte sie sich windend vor Lust und keuchend hervor. "Ich will dich einfach nur noch hart in mir spüren." es war das einzige was ihr Verstand noch irgendwie zustande brachte.... wäre sie mehr bei sinnen gewesen, hätte sie sich selber dafür gescholten, dass sie so derart bettelnd klang, doch von jenen Gedanken war sie schon meilenweit entfernt. Alles was in diesem Moment existierte war Charles, da war nicht mal mehr Platz für irgendwas anderes.
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#22


War das ein Fehler, Charles?
   Eleanor Guthrie   Charles Vane
am 03.01.1715


Charles konnte Eleanor noch immer ansehen, während er sie so intensiv verwöhnte. Sie wusste als, was er vor hatte? Wunderbar. Aber was dieses Mal war, erfuhr er nicht mehr, denn ein Keuchen beendete Eleanors Satz abrupt. Charles zog eine Augenbraue vielsagend nach oben und noch immer war da das Funkeln in seinen Augen, als wollte er sagen: ich bin ganz Ohr...? Wohl wissend, dass Eleanor nicht mehr antworten konnte. Trotzdem entging ihm keine Reaktion von ihr auf seine Liebkosungen, die inzwischen mehr einer Qual glichen. Die Finger, die Halt in den Kissen suchten und ihre Körper, der sich gegen seinen festen Griff wehren wollte, ihre Atmung, die unregelmäßig war, egal was sie versuchte. Charles rechnete es Eleanor durchaus hoch an, dass sie hier kämpfte bis zum Schluss, aber dennoch würde sie verlieren, denn auch wenn er nicht der raffinierteste Liebhaber war, wusste er doch meistens sehr genau was er tat. Die Befriedigung seiner Lust hat immer im Vordergrund gestanden, aber zuweilen war es genau diese verzweifelte Reaktion von Frauen, die ihn antrieb und anheizte, um zum Ziel zu kommen.
So machte Charles immer weiter ohne Eleanor auch nur einen kurzen Moment aus den Augen zu lassen. Er wollte den Moment sehen, wenn sie aufgab und sich ihm vollends hingab. Keine Kontrolle, kein Stolz, keine Wut. Keine Zweifel, keine Eigenständigkeit und ganz sicher kein Sieg. Und dann war er da. Er konnte es nur einen Atemzug früher erkennen, bevor er ihren Wunsch hörte. Das Funkeln in seinen Augen wurde intensiver und er ignorierte sie kurzerhand, denn das hier würde nicht nach ihren Wünschen laufen. Vielleicht verstand sie das ja. Erneut drang seine Zunge in sie ein, bevor er sich wieder ihrer geschwollenen Perle widmete. Eine Hand presste sich fest gegen ihren Bauch, während zwei Finger in sie eindrangen und sie gezielt zu reizen begannen. Es war der Moment, wo sich seine Zähne dazugesellten und sie festhielten, während seine Zunge sie weiter reizte und so noch intensiver zu spüren war.
Er wollte sie hören. Betteln und keuchen, stöhnen und fluchen. Ganz gleich was, am liebsten alles zur gleichen Zeit! Er wollte sie hören und spüren wie sie unter ihm verging. Und gleichzeitig würde sie nicht bekommen, wonach sie verlangte, ganz gleich was es war. Er bestimmte hier die Regeln und gleichzeitig wollte er einfach nur, dass das hier für Eleanor so gut und intensiv wurde, dass sie sich nie wieder in ein anderes Bett sehnte.
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#23


War das ein Fehler, Charles?
   Eleanor Guthrie   Charles Vane
am 03.01.1715


Das ganze hier nahm so intensive Ausmaße an, wie auch Eleanor sie noch nicht kannte. Sie bemerkte am Rande, das Charles sie bewusst ignorierte. Möglicherweise lag es an den Eindrücken des gesamten Abends, vielleicht auch nur daran, dass es zuvor schon so intensiv gewesen war, wo es einfach nur um ihn hatte gehen sollen. Eleanor konnte es nicht sagen, doch in dem Moment als sie begriff, das Charles sie ignorierte, schlug irgendwas in ihren Gedanken um. Es hörte auf sich wie etwas schönes anzufühlen und glich mehr einer Folter. Es glich einer Bestrafung. Er bestrafte sie dafür, dass sie ihm vorhin einfach nur etwas hatte geben wollen. Egal, ob sie ihm dennoch die Kontrolle darüber gegeben hatte oder nicht, es waren nicht seine Spielregeln gewesen.
Tief in ihrem Inneren wusste sie, dass dieser Gedanke falsch war, doch für den Moment fühlte es sich genauso an. Tränen der Frustration schimmerten in ihren Augen. Und so drehte sie ihren Kopf beiseite, als die Reize die Charles ausübte noch intensiver wurden, sie seine Zähne und seine Finger spüren konnte. Er kontrollierte ihren Körper noch immer, doch bis auf die unkontrollierte Atmung wurde sie still. Sie spürte die Intensität seiner Handlungen, Zu intensiv, sodass es auch bei ihr überschwappte und in Wellen über ihren Körper hinwegfegte und doch fühlte sie sich auf seltsame Art und Weise leer und zum ersten Mal schutzlos. Nicht mehr beschützt wie die Male zuvor, als sie sich ihm vollständig überlassen hatte und sie wusste, dass er dennoch bei ihr war und auf sie achtete, egal wie sehr sie sich auch fallen ließ. Sie hatte gewusst, dass er sie auffing. Doch hier fühlte sie sich haltlos. Die Wellen schwabbten ebenso schnell ab, wie sie gekommen waren, obwohl sich noch immer alles viel zu intensiv anfühlte. Noch immer fühlte sie sich viel zu überhitzt, etwas das einfach nicht vollkommen abebben wollte und doch nur Frustration und dieses seltsame Gefühl von Leere hinterließ.
Eleanor drehte sich zur Seite und rollte sich ein wenig zusammen, fast schon so, als wenn sie sich selber schützen musste, dabei wollte sie einfach nur diese Hitze und dieses viel zu intensive Gefühl in ihr loswerden, es unterdrücken. Anhand des Schattens bemerkte sie, dass Charles neben ihr war und so kuschelte sie sich zwar an ihn, jedoch mit dem Kopf nach unten, sodass sie ihr Gesicht vor ihm verstecken konnte und selbst diese Nähe schien sich noch immer viel zu intensiv anzufühlen und so konnte sie selbst beim besten Willen nicht verhindern, dass sich eine Träne aus ihren Augenwinkeln löste und sich den Weg über ihre Wange suchte. Sie fühlte ich befriedigt und unbefriedigt zugleich und das wollte sie nie wieder fühlen.
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#24


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   Eleanor Guthrie   Charles Vane
am 03.01.1715


Charles beobachtete Eleanor weiterhin sehr genau, während er sie immer weiter reizte und auf den Höhepunkt hinführte, der unaufhaltsam näher rückte. Er sah wohl, dass sich etwas veränderte, als sie den Kopf zur Seite drehte und es still wurde in dem Zelt. Aber noch immer waren da die deutlichen Anzeichen von Lust, die befriedigt werden wollte und er hatte nicht vor aufzuhören, bis das so war. Charles verstand nicht, was genau er da sah und so treib er Eleanor immer weiter vor sich her, unnachgiebig wie schon zuvor und doch ganz anders, bis er spürte, wie sie unter ihm erzitterte und sich ihre Muskeln um seine Finger zusammenzogen. Charles zog sich zurück und gab Eleanor frei mit einem letzten Kuss auf ihre empfindliche Stelle, die er eben noch so sehr gereizt hatte, aber als sie sich fast im gleichen Moment zur Seite drehte und von ihm abwandte, merkte auch er, dass etwas anders war als die letzten Male.
Einen Moment lang lag sein Blick ernsthaft auf ihr und er versuchte das einzuordnen und abzuschätzen. Er hatte sie verwöhnt und sie war zum Höhepunkt gekommen. Anders als sonst, aber verflucht, sie war definitiv gekommen. Das war mehr als andere Frauen bekamen. Hätte er ihr ernsthaft etwas vermitteln wollen, dann wäre das hier ganz anders gelaufen. Und so verstand er weiterhin nicht recht, was los war. Frauen? Immer eine mögliche Erklärung, die so gut war wie jede andere auch. Er streckte sich neben Eleanor aus und als sich an ihn drückte, fühlte er sich bestätigt, dass nichts weiter war, sondern es nur einer dieser Moment gewesen sein musste, den Frauen zuweilen hatten und die man nicht verstehen musste. Sie gingen vorbei. Charles gab ihr einen Kuss, doch der wurde nicht recht erwidert und nun zog er die Augenbrauen zusammen. Die Stille in dem Zelt war nicht entspannt und angenehm. Damit konnte er nicht umgehen, denn auch wenn er nicht der größte Redner war: wenn es etwas zu sagen gab, dann sollte man es sagen. Direkt und ohne Umschweife, ohne versteckte Botschaften und ohne subtile Umwege. „Was ist, Eleanor?“ kam daher seine Frage wie so oft nicht sonderlich rücksichtsvoll, aber gleichzeitig legte er ihr eine Hand auf den Arm und strich darüber. Ihre Tränen konnte er in dem Moment noch nicht sehen.
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#25


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   Eleanor Guthrie   Charles Vane
am 03.01.1715


Natürlich bemerkte Charles nicht, was hier gerade passiert war. Er hatte Lust gesehen, die befriedigt werden wollte und zwar nach seinen Spielregeln, ohne auf irgendwen einzugehen. Er hatte sein Ding gnadenlos durchgezogen und sie war gekommen. Für ihn hatte sich die Sache damit erledigt. Doch mit dieser Art, hatte er sie in diesem Moment einfach zu irgendwem gemacht, zu irgendeiner Frau die vorher nicht nach seinen Regeln gespielt hatte und so nun eben die Konsequenzen erfuhr. Das was eigentlich ihr Geschenk an ihn werden sollte, hatte sich buchstäblich in etwas verwandelt, dass sie so nie wieder wollte. Denn damit hatte er ihr die Sicherheit genommen, die sie brauchte um sich fallen zu lassen. Eben die Sicherheit, die er ihr sonst immer gegeben hatte. Nie wirklich mit Worten, aber immer durch kleine Gesten und in der Art, wie er ebenso auch ab einem gewissen Punkt auch auf sie eingegangen war.
Doch nun waren sie fertig und damit ging es für ihn weiter zum Tagesrhytmus. Wo sie sonst immer noch zärtliche Gesten und Nähe geteilt hatten, trat nun Stille ein. Stille, die sich wie ein schwerer Mantel über ihnen ausbreitete und sie zu ersticken drohte. Bis Charles diese Stille mit seiner Frage zerriss. Eleanor spürte das beruhigende Streichen über ihren Arm, doch da ihr Körper noch immer aufgepeitscht war, spürte sie selbst diese leichte Berührung intensiver, als würde er jeden Nerv berühren und zeigte ihr einmal mehr auf, das er weder verstand noch es ihn wirklich interessierte. Er fühlte sich bestätigt in seinem Tun und so schüttelte sie nur leicht den Kopf, denn der Kloß in ihrem Hals hinderte sie daran, auch nur irgendeinen Ton über ihre Lippen kommen zu lassen, die sie ohnehin fest zusammengepresst hatte, als weitere Tränen sich lösten. Sie wollte einfach nur dieses elendige Gefühl loswerden, doch sie hatte keine Ahnung wie. Jeder Versuch jetzt zu sprechen, hätte nur ihre Tränen verraten und die hätte sie nicht einmal erklären können. Sie konnte ja nicht einmal wirklich erklären woher es kam, warum sie sich so fühlte... wie irgendwer, wie irgendeine Frau mit der er gerade geschlafen hatte.. denn das hatten sie nicht mal. Und so hüllte sie sich weiter in Schweigen und schloss ungeachtet, der weiter sich lösenden Tränen die Augen. Versuchte sich an die schönen Momente zu erinnern von der letzten Nacht, von heute Mittag, als dieses Gefühl der Sicherheit noch da war, um sich daran festzuhalten, um wieder einen Halt zu haben.
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#26


War das ein Fehler, Charles?
   Eleanor Guthrie   Charles Vane
am 03.01.1715


Charles wartete auf eine Antwort von Eleanor, die aber ausblieb. Da war ein Kopfschütteln, mehr nicht. Was sollte das? Er verstand es nicht und das störte ihn zunehmend. Denn DASS da etwas war, war offensichtlich. Also atmete er tief durch und setzte sich auf, um sie besser ansehen zu können. Doch schon bevor er die Tränen sehen konnte, die ihre Wangen feucht glänzen ließen, hatte er die Frage schon erneut gestellt: „Was ist los?“ Es interessierte, er wollte es verstehen und wissen, was gerade nicht in Ordnung war ganz offensichtlich, aber genau dieses Unverständnis führte erst einmal dazu, dass seine Frage schärfer gestellt war, als vielleicht gut gewesen wäre. Um hier Fingerspitzengefühl zu zeigen, war er den Umgang mit Frauen, besonders mit solchen, die ihm etwas bedeuteten, zu wenig gewohnt und wenn seine Männer eine Frage nicht sofort beantworteten, dann bekamen sie weitaus schlimmere Konsequenzen zu spüren als eine scharfe Nachfrage.
Dann erst sah er wie sie die Augen fest geschlossen hatte und tatsächlich Tränen auf ihren Wangen glänzten. „Verflucht, Eleanor… sieh mich an.“ Er zwang sie dazu sich ebenfalls aufzusetzen. Was sollte er auch sonst tun? Sie wegschicken? Gehen? Sie ignorieren? Selbst er fand, dass all das keine Lösung sein konnte und gab sich damit mehr Mühe, als es vielleicht den Anschein haben mochte gerade.
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#27
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 05.07.2023, 13:22 von Eleanor Guthrie.)


War das ein Fehler, Charles?
   Eleanor Guthrie   Charles Vane
am 03.01.1715


Im Grunde war das Kopfschütteln bereits eine Antwort gewesen. Keine verbale, das stimmte... aber es hatte doch angezeigt, dass sie im Moment nicht reden wollte. Nicht reden konnte. Im Grunde wollte sie wirklich nichts weiter, als die Augen schließen und sich die schönen Momente zurückholen, damit sie das von eben einfach verdrängen konnte. Das war ihr Plan dahinter. Ein Plan, den er natürlich nicht so stehen lassen konnte.
Eleanor konnte hören, wie sein Ton an Schärfe zunahm... ein Ton, der wie ein Peitschenhieb wirkte, weil sie gerade nicht so funktionierte wie er das wollte. Nicht einmal hier machte er Unterschiede. Die Antwort, es ist nichts.. ich bin einfach nur müde, lag ihr bereits auf der Zunge. Doch soweit kam sie gar nicht, denn schon im nächsten Augenblick hatte er sie dazu gebracht sich aufzusetzen. Die Erregung, sie ihren Körper noch immer schmerzhaft im Griff hatte, die sie im Liegen noch hatte verstecken können, war so nun deutlich erkennbar. Die Hitze, die für eine leichte Röte sorgte und ebenso auch alle anderen Merkmale. Nur war es eben kein schönes Gefühl, sondern eher ein schmerzhaftes, daher hatte sie es auch verstecken wollen.
Müde öffnete Eleanor die Augen, in ihrem Blick noch immer die Haltlosigkeit, die sie gerade so mühsam zu verdrängen versuchte. Sie wollte sich mit all dem gerade nicht auseinandersetzen. Sie wollte verdrängen. "Zählt auch hier nur das was du willst?" kam dann erst einmal die Frage von Eleanor, doch sie war nicht einmal wütend. Denn Wut hätte er ebenso wenig verstanden wie alles andere. "Gibt es auch hierfür Spielregeln, die du mir diktieren kannst... wie ich mich zu fühlen habe? Wann ich zu antworten habe?" kamen dann auch schon die nächsten Fragen, ehe sie leicht den Kopf schüttelte. Er würde diese Nachfragen ja doch nicht verstehen. Um ehrlich zu sein, hatte sie gerade nicht mal eine Ahnung ob er überhaupt auch nur irgendeinen Unterschied machte, zwischen Menschen die er liebte und anderen. Sie wusste dass er sie liebte, deswegen blieb er ja auch hier.
Tief atmete sie durch, denn egal ob er die nächste Frage nun verstehen würde oder nicht, vielleicht musste er sie mal hören, damit er darüber nachdenken konnte. "Hat das bei den anderen Frauen so immer funktioniert? Du hast ihnen gegeben was du wolltest und sie hatten dann zufrieden zu sein? Nur deine Spielregeln und deine Bedürfnisse die zählen?" denn im Grunde war es doch nichts anderes gewesen, er hatte nicht mit ihr agiert... er hatte mit irgendeiner Frau agiert. Die Frage war nur, ob er den Unterschied überhaupt kannte oder erkannte.
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#28


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   Eleanor Guthrie   Charles Vane
am 03.01.1715


Charles hätte jeden Plan akzeptiert, wenn er ihn nur verstanden hätte. So aber konnte er nur sehen, dass irgendetwas los war und er nicht wusste was. Es war etwas passiert und er wusste nicht wann. Vor allem aber schloss Eleanor ihn aus und das verstand er nicht nur am Allerwenigsten, sondern das machte ihn auch wütend, weil es ihn im Grunde verletzte. Seine Stimme wurde schärfer, weil er sie nicht erreichen konnte. Aber hier begannen sich Missverständnisse in rasender Geschwindigkeit aufzubauen, denn er sah nicht was hier mit ihr los war.
Als sie ihn endlich ansah, wusste er ihren Blick nicht recht zu deuten, denn da schienen verschiedene Gefühle miteinander um die Vorherrschaft zu kämpfen. Gefühle, die er einzeln für sich erkannt hätte, aber so war es am Ende nur verwirrend, denn so war er nicht gestrickt. Als Charles aber ihre erste Frage hörte, wusste er kein bisschen weiter. "Bitte was...?" warf er daher nur kurz ein und versuchte überhaupt irgendwie hinterher zu kommen. Frauen, verflucht nochmal! Eben hatte man noch Spaß miteinander und im nächsten Moment hing der Haussegen schief, wenn es denn ein Haus gewesen wäre. Und nun hörte er sich schon an wie Jack. Das war vielleicht das Schlimmste daran. Das wurde aber vollkommen unwichtig, als Eleanor weiter mit ihm sprach oder viel eher noch mehr Fragen stellte. "Zum Teufel, Eleanor... wovon sprichst du?!" Er klang tatsächlich im Ansatz verzweifelt, weil es immer weniger Sinn zu machen schien, was sie da sagte, anstatt zu helfen die Situation zu klären. Er griff nach ihrer Hand. Vor allem traf ihn vollkommen unvorbereitet, dass ER offensichtlich das Problem sein sollte hier?
Bevor er seine Gedanken sortieren konnte oder darüber nachdenken konnte, ob Rum etwas helfen würde, bevor er ihr sagen konnte, dass er kein Wort verstand oder sonst irgendwie reagieren konnte, wie er eben fähig war zu reagieren, sprach sie weiter und diesmal trafen die Worte auf einer ganz anderen Ebene, denn Eleanor verglich sich mit anderen Frauen und unterstellte, dass er sie allesamt gleich behandelte?! Es wurde still im Zelt als er sie nur ansah. Von draußen waren die Geräusche der Piraten zu hören. Lachen und fluchen, Schritte und Zeltplanen, die zurückgeworfen wurden. Hier klimperte Geld, dort wurde knisternd ein Feuer entzündet. Irgendwo weiter entfernt schien eine Prügelei entbrannt zu sein. Aber all das war Charles gerade sehr egal, denn noch immer starrte er Eleanor verblüfft an. "Das denkst du?" musste er erst einmal zurückfragen. "Dass ich dich so behandle wie die anderen?" Eine Frage, aber im Grunde brauchte er keine Antwort, denn Eleanors eigene Fragen hatten sie doch schon gegeben und zwar sehr umfassend. Er stand auf und schlüpfte in seine Hose und die Stiefel. "Gott verflucht, Eleanor, ich habe den anderen Frauen GAR NICHTS gegeben. Ich weiß nicht, ob sie zufrieden waren!" Er griff nach seinem Hemd und streifte es ebenfalls über und jeder Handgriff zeigte die Wut. Wut darüber, was Eleanor hier behauptete und Wut, die versteckte, was er wirklich fühlte. "MEINE Bedürfnisse haben dich gerade kein bisschen gestört, als du stöhnend unter mir gelegen hast." Ein Griff nach den Waffen und beugte sich ein wenig nach vorne, zu ihr hinunter. "Ich bin hier bei dir. Nicht bei den anderen. Ich bin bereit alles aufzugeben für dich. Nicht für die anderen. Und TROTZDEM denkst du so wenig von mir." Charles konnte sich denken, wer Eleanor solch eine Meinung eingeimpft hatte in all den Jahren und das würde jetzt aufhören.
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#29


War das ein Fehler, Charles?
   Eleanor Guthrie   Charles Vane
am 03.01.1715


Das Charles sie nicht verstand, das wurde eigentlich schon aus den ersten Reaktionen klar. Er war dezent überfordert. Das war Eleanor durchaus von Anfang an bewusst gewesen, schon deswegen hatte sie auch geschwiegen. Sie kannte ihn zum Teil nicht anders, hatte ihn nie anders kennengelernt. Schon damals, als sie sich das erste Mal getroffen hatten, als sie noch angezweifelt hatte, dass er wirklich ein Pirat war... selbst dort hatte er schon seine Schwierigkeiten gehabt ihr folgen zu können. Zumindest wenn es um Worte ging, wenn es um Emotionen ging. Doch inzwischen waren Jahre ins Land gestrichen, Jahre in denen sie gehofft hatte, das er sich zumindest in Sachen Gefühlen irgendetwas angeeignet hatte.
Doch hier zeigte sich seine Überforderung wieder deutlich und das schlimmste daran war, dass sie nicht einmal wusste, wie sie es richtig erklären KONNTE, damit er sie verstand. Sie war ja nicht einmal wirklich böse auf ihn und das schien er nicht zu verstehen. Sie war dennoch geblieben, hatte sich dennoch bei ihm angekuschelt und sie hätte es auch sicher irgendwie geschafft es zu verdrängen. Doch jetzt waren es wieder einmal Missverständnisse, die zwischen ihnen standen. Als würden sie nie wirklich ein Ende finden.
Die Missverständnisse zeigten sich deutlich in seinen Worten und auch in der Wut, die dahinterlag. "Das meinte ich nicht." erwiderte sie leise, als er ihr vorwarf, dass sie seine Bedürfnisse ja auch nicht gestört hatten, als sie stöhnend unter ihm lag. Sie hatte bereits vorher zu spüren bekommen, dass er dominant war und es hatte sie auch dort nicht gestört, nur dass seine Handlungen heute etwas verändert hatten. Sie sah wie er sich ankleidete und die Waffen wieder anlegte und so streckte sie erst einmal einfach in einer verzweifelten Geste die Hand nach ihm aus. "Dann bleib jetzt Charles... geh nicht einfach so fort. Bitte." kam es dann genauso bittend auch über ihre Lippen, denn würde er jetzt gehen dann würde auch sie nicht mehr da sein, wenn er wiederkam. "Bleib hier.. Bitte Charles." denn noch deutlicher konnte sie es ihm nicht sagen, selbst ihr Blick hatte etwas bittendes angenommen. Etwas das ihm sagen sollte, egal wie wütend du auch sein magst... aber lauf nicht bitte einfach so weg. Immerhin hatten doch damit die Missverständnisse der letzten Tage überhaupt erst seinen Lauf genommen.
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#30
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 07.07.2023, 07:48 von Charles Vane.)


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   Eleanor Guthrie   Charles Vane
am 03.01.1715


Hätten sie hier ein ruhiges Gespräch geführt in entspannter Atmosphäre nachdem ihrer beider Verlangen befriedigt worden war, hätte Eleanor genau das sagen können: dass sie auf eine Weiterentwicklung gehofft hatte. Dann hätte Charles ihr die Gegenfrage stellen können, wo er sich das hätte aneignen sollen. Bei den Huren, die er bezahlte? Bei denen, die er sich gegen ihren Willen nahm? Oder bei den flüchtigen Affären, die nur den Nervenkitzel suchten, weil sie einen Mann ins Bett bekamen, der ein Verbrecher war. Am ehesten bei denen. Er hatte gelernt und sich entwickelt, war von dem Jungen zum Mann geworden, aber eben in seiner Welt mit seinen Gesetzen und moralischen Vorstellungen. Vielleicht würde er niemals das erreichen, was Eleanor sich vorstellte. Aber wäre es hier entspannt gewesen, wären die Vorwürfe auch nicht im Raum gestanden von beiden Seiten. Dass auch Eleanor selbst zu diesem möglichen Lernprozess gehörte, sah sie vermutlich in diesem Moment ebenso wenig wie er er nicht sehen konnte, dass sie versuchte zu bleiben und mit dem umzugehen, was sie fühlte. Wie konnte er auch damit umgehen, wenn er nicht einmal wusste WAS sie fühlte.
Charles war in der Tat bereit zu gehen und in diesem Moment hätte er auch in Kauf genommen, dass Eleanor nicht mehr da sein würde, wenn er zurückkehrte, nachdem er erledigt hatte was er zu tun gedachte. Um sie hätte er sich dann später wieder gekümmert. So machte er es immer. Ein Problem aus der Welt schaffen, um sich dann dem nächsten zuzuwenden, auch wenn das erst durch die Beseitigung des ersten Problems entstanden war. So fand sein Blick zwar die ausgestreckte Hand, aber er ergriff sie nicht, denn oh doch, sie hatte ihren Standpunkt eben sehr klar gemacht, auch wenn Eleanor nun behauptete es nicht so gemeint zu haben. Blieben sollte er. Die einfache Bitte ließ ihn tatsächlich innehalten. Es lag eine Einfachheit in den Worten, die durch seine Wut und Enttäuschung zu ihm durchzudringen vermochte, vor allem als sie es noch einmal wiederholte. Er hatte sich bereits angewandt, um zu gehen, aber die Worte ließen ihn innehalten im letzten Moment und hatte den Blick auf den Boden gerichtet, als würde er dort die Antwort finden auf all das hier.
So dauerte es, bis er sich endlich wieder zu Eleanor umdrehte und die Zeltplane, die den Eingang verschloss zurückfallen ließ, um schließ die noch immer ausgestreckte Hand zu nehmen. Damit wär längst nicht alles in Ordnung zwischen ihnen und sicher nichts geklärt, aber er blieb, wie sie es wollte. Charles hielt ihre Hand noch immer, als er sich auf die Kiste fallen ließ. "Ich verstehe es nicht", meinte er endlich mit einem Kopfschütteln und auch wenn seine Stimme leise und die Worte ruhig gesprochen waren, war da ein rauer Unterton, der verriet, dass die alles unter sich begrabende Wut noch da schlummerte. "Warum? Warum die anderen Frauen?" Es ging um Eleanor und sonst niemanden hier. "Warum..." Er brach mit einem tiefen Atemzug ab, denn er wusste gar nicht wie er all das, was Eleanor ihn Fragen unterstellt hatte zusammenfassen konnte. "Ich verstehe es einfach nicht."
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