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You're such a fucking asshole
#6


You're such a fucking asshole
   Eleanor Guthrie   Charles Vane
am 03.01.1715


Charles mochte nicht immer sehr aufmerksam sein, wenn er das Gefühl hatte, dass ihn Dinge nicht interessierten oder sie schlichtweg unwichtig waren für ihn, weil er seinen eigenen Weg ans Ziel bereits im Kopf hatte, aber bei Eleanor war das anders. Er sah sie sehr aufmerksam an und sah den leichten Schimmer, der ihre Wangen rosa färbte, was seinen Lächeln breiter werden ließ und ihm etwas Jungenhaftes verlieh, das die Härte, die über die Jahre ein Teil von ihm geworden war, ein wenig in den Hintergrund treten ließ. Es gefiel ihm, dass er solch eine Wirkung auf sie hatte. Irgendwo hinter ihm entstand ein Gemurmel unter den Männern, die Flint wohlgesonnen waren und die verstanden worauf er angespielt hatte, aber dabei blieb es dann auch. Als Eleanor ihm erklärte, dass er wohl Wünsche offen gelassen hatte, starrte er sie für einen Moment lang baff an, bevor seine Augenbrauen überrascht nach oben wanderten. Er hatte bitte was? Die Bemerkung traf sie so unverhofft, dass er nichts erwidern konnte, aber sein Gesichtsausdruck war wohl Antwort genug für Eleanor. Er war sicher nicht der raffinierteste Liebhaber, aber an Ausdauer hatte es ihm noch nie gefehlt. Dass Eleanor auch an anderes als die körperliche Lust denken konnte, kam ihm dabei nicht in den Sinn.
Abgemacht? Eleanors Worte, wenig rau und knapp formuliert, rissen ihn aus seinen Gedanken und sein Blick löste sich von den einladenden Lippen, um ihr wieder in die Augen zu sehen. Selbst er begriff, dass das hier zu schnell zu einer Einigung geführt hatte und er konnte aus dem Augenwinkel auch Mr. Scotts amüsierten Blick sehen. Lachte der Handlanger ihn gerade aus?! Während er noch versuchte zu verstehen, was hier genau schief gelaufen war, sah er schon wie Eleanor sich erhob und ihn um eine private Unterredung bat. Bat sie ihn? Er hatte mehr das Gefühl von ihr ins Büro zitiert zu werden. In einer anderen Situation hätte er vermutlich mit Ablehnung darauf reagiert, mit einer zynischen Bemerkung oder einer Provokation. Er hätte klar gemacht, dass er keine ihrer Marionetten ist, die nur fragen „wie hoch?“ wenn sie verlangte, dass man sprang. So aber hing er noch an dem Versuch zu verstehen wo eben ein Fehler passiert war und folgte ihr beinahe folgsam.
Charles holte Eleanor mit wenigen Schritten ein. „Was sollte…“ Weiter kam er nicht, denn im nächsten Moment wurde er von ihr gegen eine Wand gedrängt und schon war da ihr Körper, der sich gegen ihn drückte. Sofort erwiderte er den Kuss und zu ihrer weichen Sehnsucht gesellte sich seine Härte, als er ihr Gesicht in beide Hände nahm, die rau waren auf ihren zarten Wangen und sie so nahe bei sich halten wollte. Seinetwegen konnte die ganze Stadt ihnen ihn zusehen! Sofort drängte seine Zunge vorwärts, aber im gleichen Moment entzog sich Eleanor ihm bereits wieder. Sein Blick verdüsterte sich, als er verstand, was da sie ihm hier gerade sagte, als sie ihm den Wechsel in die Hand drückte. Ein kurzer Blick reichte aus, um zu sehen, dass der Betrag höher war, als das, was sie eben verhandelt hatten… das konnte man dann wohl so nicht nennen. Er biss die Zähne zusammen und steckte das wertvolle Papier ein mit einem halbherzigen Lachen. Die Wut galt vor allem sich selbst, während er Eleanor in die Taverne folgte. Kaum hatten sie das Büro betreten, packte er sie am Handgelenk und zog sie zurück. So hielt er sie ab bis zu ihrem Schreibtisch zu kommen. Stattdessen drückte er sie gegen die Wand neben der Türe. „Dann üben wir.“ Er war durchaus gewillt zu lernen, wenn auch gerade anders, als man sich das vorstellen mochte, als er ihre Hände mit festem Griff über ihrem Kopf hielt und sie sich nahezu nicht mehr rühren konnte, weil er sie mit seinem Körper gegen die Wand gedrückt hielt. Sofort küsste er sie erneut und machte nicht einmal den Versuch sein Verlangen zurückzuhalten.
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RE: You're such a fucking asshole - von Charles Vane - 20.06.2023, 08:26

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