Es ist meine Entscheidung Max, nicht deine
Eleanor Guthrie NPC am
03.01.1715
Max & Eleanor
Max, die ein eigenbestimmtes Leben führen hatte können, in dem Liebe und ihre eigenen Entscheidungen eine Rolle gespielt hatten, sondern die immer abhängig von den Wünschen und Plänen von Männern gesteuert gewesen ist, konnte Eleanors Aussagen nicht nachvollziehen. Vor allem aber konnte sie nicht verstehen, dass gerade eine Frau wie Eleanor - klug, unabhängig und mit allen Möglichkeiten! - sind in die Hände von jemandem wie Charles Vane begab. Nein, sie konnte nicht wissen wie der Mann sein konnte, aber sie konnte es sich lebhaft vorstellen. So wie alle anderen eben. Aber schnell begriff sie, dass Eleanor ihre Wahl getroffen hatte und sie nicht gefragt wurde, sondern das nur hinnehmen durfte und das zwang sie im gleichen Moment auch das, was sie wirklich empfand zur Seite zu schieben und sich drehen, wie die Fahne im Wind. Max konnte es sich nicht leisten Eleanor nachzuweinen und dabei Chancen ungenutzt verstreichen zu lassen, auch wenn sie das gerne getan hätte für eine Weile. Sie beide... das hätte so schön und so erfolgreich sein können.
Es war Max deutlich anzusehen, was sie von Eleanors Annahme hielt, dass sich Vane keine Beute mehr holen würde. Als ob Piraten so funktionieren würden. Als ob Männer so funktionierten. Sie wollte schon widersprechen und Eleanor aufzeigen wie falsch sie damit lag, als die schon weiter ausführte, warum diese Entscheidung wichtig war für sie und dass sie bereit war die Konsequenzen eben zu tragen, wenn sie das Risiko umsonst eingegangen war. Sie ließ sich nichts weiter anmerken, sondern schenkte Eleanor schließlich ein versöhnliches Lächeln, als sie ernsthaft erzählte, dass es das wert war und dass sie den Mann liebte. LIEBE, so ein Schwachsinn. Aber sie hatte sich gut im Griff. Das hatte sie über die Jahre gelernt, dass es nur hinderlich war, wenn man ihr ansah, was sie sich wirklich dachte. Dass sie die Männer ekelhaft und nicht begehrenswert fand. Dass sie sie Mrs. Mapleton für verbittert hielt und sie nicht respektierte. Dass sie der süßen Anne etwas erzählte, weil sie wollte und nicht weil sie musste. Das machte ihr Leben so viel einfacher und würde sie am Ende zum Ziel führen. Es wäre nur mit Eleanors Zuneigung schneller gegangen und hätte auch noch Spaß gemacht. Wenn Eleanor es also unbedingt so haben wollte, dann würde Max ihr nicht im Weg stehen, damit sie ihre Erfahrungen eben machen konnte.
Fast ein wenig wehmütig drückte Max Eleanors Hand, als sie von Liebe sprach und seufzte, als sie zur Freundin degradiert wurde wegen irgendeines Mannes. Diese Türe wollt sie aber keinesfalls so leichtfertig schließen. "Ich kann dich wohl nicht davon abbringen? Wer kommt schon gegen Liebe an?" Ihr Blick wurde ein wenig traurig und das war nicht einmal gespielt, denn sie spürte einen gewissen Schmerz, weil sie das so nicht kannte. "Versprich, dass du immer meine Freundin sein wirst und kommst, wenn ich dich brauche zur Unterstützung."