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War das ein Fehler, Charles?
#4


War das ein Fehler, Charles?
   Eleanor Guthrie   Charles Vane
am 03.01.1715


Immer wieder war Charles erstaunt zu hören, wenn Menschen von so etwas wie freien Tagen sprachen. Die wenigstens konnten sich das leisten und in seiner Welt gab es diese Struktur ohnehin nicht. Beute wurde gemacht, wenn sie einem vor die Nase kam und man genug davon hatte oder nichts davon zu sehen war, dann lag man faul am Strand. Wo lag der Sinn darin sich einen bestimmten Tag freizuhalten? Aber der Gedanke streifte aber nur sein Bewusstsein am Rande, bevor er wieder verschwand. Vielmehr und viel bewusster war aber die Vermutung, dass jemand Eleanor etwas getan haben könnte und so lagen seine Hände nicht mehr locker auf den Schwertgriffen, sondern hatten sich bereits fest darum geschlossen, jederzeit bereit die Waffen zu ziehen, um demjenigen Schmerz zuzufügen. Doch dann kam ein Kopfschütteln von Eleanor. Nein? Was dann, verdammt?
Max. Was war das denn heute mit dieser Schlampe? Alle Welt schien sich bei ihr zu treffen?! Das bestärkte Charles nur sie gleich noch aufzusuchen. Charles sah zu wie Eleanor im Zelt umherging, während er ruhig in der Mitte stehenblieb und ihr weiter zuhörte. Trotzdem konnte er nicht anders als einzuwerfen: „Sie ist eine Hure. Warum verabschieden?“ Man bezahlte, man ging. Was gab es da zu reden oder zu verabschieden? Und vor allem: seit wann waren diese Frauen Freundinnen?? Er versuchte so gut es ging diese Information in sein Weltbild zu verpacken, während er Eleanor weiter zuhörte. „Gedanken?“ fragte er misstrauisch nach, denn das gefiel ihm nicht, was er da so hörte. Was hatte eine verfluchte Hure in irgendeinem heruntergekommenen Bordell für Gedanken zu wecken?! Und schon bekam er seine Erklärung dazu.
Damit hatte er nicht gerechnet. Zweifel hatte er durchaus erwartet nach dem Beginn des Gesprächs und Eleanors Verhalten, aber das? Sie machte sich Gedanken darum was er wollte und sie bat ihn um Hilfe. Zweifel waren auch dabei und das nicht zu knapp und er brauchte einen Moment, um das alles zu verstehen. Er, der sich keine Gedanken um die Zukunft machte, zumindest nicht so. Er war heute am Leben und morgen konnte er von einem Schwert durchbohrt oder am Galgen hängen. Wenn er morgen noch lebte, war es eine gute Zukunft. Und so lebte er seine Tage. In dem Zelt bleib es eine ganze Weile still, als er versuchte zu helfen, wo er kaum wusste was es zu helfen gab. Er holte tief Luft und blies sie durch den Mund wieder aus, um dann auf Eleanor zuzugehen. Nahe stand er vor ihr und sah sie an, strich ihr eine Haarsträhne hinter das Ohr und meinte schließlich ruhig: „Hör auf, Eleanor…“ Denn wenn er nicht einmal verstand, warum sie Hilfe brauchte, dann musste sie sich auch keine Gedanken machen. Er schenkte ihr ein Lächeln, als er sie ansah und den Anblick einfach einen Augenblick auf sich wirken ließ und nur mit ihr hier stand. Tatsächlich hatte er aber das Gefühl das Gewicht des Schlüssel schwer in seiner Hosentasche zu spüren, also gab es wohl doch so etwas wie Redebedarf. „Ich stelle mir gar nichts vor“, gab er zu. „Ich bin hier und ich bleibe. Ich will mit dir zusammen sein, weil ich dich liebe.“ Er überlegte. „Ich habe nie in einem Haus gelebt und abgeschlossene Türen sind nichts, was ich in meinem Leben vermisse“, gab er zu. „Ich gehöre aufs Meer und zu meinen Männern… Ich will dich, Eleanor, kein Haus, aber wenn es dieser Schlüssel ist, der dich glücklich macht…“ Dann würden sie einen Weg finden, das wollte er sagen, aber er wusste nicht wie, denn er wusste auch, dass er niemals in diesem Haus leben würde. Stattdessen hob er ihr Kinn ein wenig an und küsste sie.
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RE: War das ein Fehler, Charles? - von Charles Vane - 27.06.2023, 09:12

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