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Gruppenbesprechung vom Trio Infernale
#1


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   NPC2   Charles Vane
am 03.01.1715
Gruppenbesprechung vom Trio Infernale


Immer wieder ging ein Seitenblick zu Anne. Es war Jack auch herzlich egal, ob sie das nun ignorierte oder nicht. Informationen einholen war das eine Thema, aber wieso musste Anne dafür diese Hure aufsuchen? Wieso mussten sie sich dabei berühren und Küssen? Dafür bestand in seinen Augen keine Notwendigkeit. Das wäre auch anders gegangen, denn auch der zufriedene Ausdruck danach hatte ihm nicht gefallen. So gar nicht. Jaaa er wusste, sie waren NUR Partner oder sowas in der Art, denn Anne hatte sich nach ihrem Mann dazu entschieden keine Beziehung mehr einzugehen, aber Partner brauchten jawohl nicht zwingend auch noch irgendwas anderes nebenher, wenn sie doch im Grunde auch alles von ihm haben konnte und bisher war Jack zumindest davon ausgegangen, dass ihr das genug war. Was hatte sich geändert? War er ihr jetzt nicht mehr genug. "Fick dich Jack." kamen die zärtlich hervorgebrachten Worte von Anne, als ihr der Blick dann irgendwann wohl auf den Sack ging. Auch wenn diese Zärtlichkeiten in einem sehr genervten Tonfall herüberkamen, so wollte er das zumindest so nicht sehen. Er wollte sie weghaben von dieser Hure, wollte sie gaaanz weit weg haben, denn diese Max war ihm zu suspekt und das wollte schon etwas heißen und das hatte ganz bestimmt gar nichts und nie und nimmer auch nur irgendwas mit Eifersucht zu tun.
Doch die Gedanken daran mussten erst mal warten, denn sie waren inzwischen bei Charles Zelt angekommen, recht schweigend. Denn Jack hatte bis dahin noch nicht ein Wort von sich gegeben. "Müss'n red'n Cap." begrüßte Anne ihn auf ihre charmante und nonchalante Art und Weise... knapp wie eh und je, als hätten sie hier alle irgendwann einmal im Laufe ihres Lebens das Sprechen verlernt oder wie man sich in WORTEN ausdrückte die ein wenig mehr hergaben. Es war schon beinahe ein Balanceakt der Verzweiflung, denn Charles hatte das ebenso gut drauf wie Anne. Irgendwann, wenn man die beiden sich selber überließ wären die Unterhaltungen wohl auf das Minimum eines Knurrens angekommen und Jack bezweifelte nicht eine Sekunde, dass die beiden sich dann zumindest immernoch verstehen würden. Ja Schade, denn der Rest der Welt würde es nicht verstehen. Also Worte benutzen. "Was Anne damit sagen möchte ist, das wir inzwischen einige Informationen herausgefunden haben, auch wenn einige von uns dafür recht zweifelhafte Methoden angewendet haben, die in meinen Augen vollkommen überflüssig waren und auch überhaupt nicht angebracht. Aber andere sehen das ja selbstverständlich anders. Zumindest wissen wir jetzt ein wenig mehr worum es bei Eleanor und Flint geht." brachte er es dann ein wenig anders auf den Punkt. Ein wenig mehr als müssn redn... denn das war kein Reden. Nur um das mal am Rande klarzustellen.
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#2


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   NPC2   Charles Vane
am 03.01.1715
Gruppenbesprechung vom Trio Infernale


Charles hatte sich schließlich auf den Weg gemacht und Eleanor mit einem letzten Kuss ihren Geschäften überlassen und auch dem Chaos in ihrem Büro. Er hatte es angerichtet, aber er war nicht der, der es beseitigen würde. Die Blicke in der Taverne hatte er verwundert hingenommen, genauso wie die Bemerkungen, die ihn auf der Straße erwartet hatten, als er hinausgetreten war. Ihm war nicht bewusst wie gut man sie hatte hören können und nun, am Ende war es ihm auch egal, als ihn ein Verdacht beschlich, weil Noonan ihn vielsagend angrinste und etwas davon murmelte, dass er wohl für einige Zeit kein Gast mehr bei ihm sein würde. Er ignorierte ihn genauso wie die anderen... solange niemand etwas gegen Eleanor sagen würde, aber das schien niemand zu wagen. So kam er schließlich in seinem Zelt am Strand an und sah, dass sich auch hier etwas getan hatte. Zu dem Nachtlager auf dem Boden hatte sich eine Truhe gesellt, auf die er sich setzte und jetzt erst öffnete er die Faust, die sich um das kostbare Geschenk von Eleanor geschlossen hatte. Nachdenklich betrachtete er den Schlüssel. Er hatte Eleanors Herz gewollt und nun... nun hatte er ein Haus. Ein Bett. eine Türe, die man abschließen konnte. Sein Blick schweifte durch das Zelt und er fuhr sich übers Gesicht. Das hier war bereits mehr Sesshaftigkeit, als er sich jemals hätte vorstellen können, aber ein Haus. Die Crew würde sich wundern, da war er sich sicher, aber mehr noch war er nicht sicher, ob er es ihnen erzählen wollte. Ein Captain hatte bei seinen Männern zu sein, wenn schon nicht immer auf dem Wasser, dann wenigstens hier. Er war einer von ihnen und niemand, der es sich irgendwo bequem machte, um dann und wann aufzutauchen. Er wusste auch nicht, ober er diesen Schlüssel so benützen wollte, wie Eleanor es sich dachte. Gleichzeitig war ihm sehr bewusst, was geschehen würde, wenn er es nicht tat, denn er verstand die Geste dahinter sehr wohl. "Verflucht." Für den Moment steckte er den Schlüssen in die Hosentasche, wo auch der Wechsel war, aber er würde einen besseren Platz finden müssen.
Beinahe war er froh, als Anne in sein Zelt trat, dich gefolgt von Jack und er damit die Gedanken um Schlüssel zur Seite schieben konnte. Er blieb sitzen, die Hände auf die Knie gestützt und sah Anne erwartungsvoll an, als sie verkündete, dass sie reden mussten. Dann war das Jack, der das ausführte und ergänzte - oder wie auch immer man das nennen wollte, was er da tat. Es war Charles anzusehen, dass ihm Annes "müss'n red'n" vollkommen ausgereicht hätte. Trotzdem konnte er spüren, dass die Stimmung zwischen den beiden nicht sonderlich gut war. Selbst ohne Jacks Ausführungen wäre das sehr offensichtlich gewesen und da Charles wusste, worin der Auftrag bestanden hatte, sah er erst Anne an. Zweifelhafte Methoden also? "Hast du jemanden umgebracht?" wollte er sofort wissen. Dann ging sein Blick weiter zu Jack. "Hast du Geld verloren?" Beide Fragen stellte er knapp und scharf, wie es so seine Art war. Er zündete sich erst einmal eine Zigarre an.
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#3


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   NPC2   Charles Vane
am 03.01.1715
Gruppenbesprechung vom Trio Infernale


"Pffft.." kam erst mal der abschätzige Kommentar von Anne, gefolgt von einem Augenrollen. "Leb'n alle noch." bekam Charles dann die genauere Antwort. "Ja und wie sie lebt. Nein Charles sie hat niemanden umgebracht, wobei mir das wesentlich lieber gewesen wäre. Sie hat mit einer Hure rumgemacht... besser gesagt mit Eleanors Hure... dabei sollten sie nur Reden. Anne sollte NUR Informationen aus ihr herausholen." erklärte Jack es dann ein wenig genauer, wobei sein Ton jedoch auch immer aufgebrachter wurde und er Anne auch einen ebensolchen Blick zuwarf. "Was'n dabei? Sie war gut." warf sie dann schulterzuckend ein, wobei ihre Augen einen durchaus verräterischen Glanz annahm, denn zum einen verstand Anne das Problem nicht, denn sie hatten eine Vereinbarung, die beinhaltete das sie eben keine Verpflichtungen hatten.
Jack hingegen sah das glänzen in den Augen und er hörte auch Annes Worte... und WIE sie die vorbrachte. Sofort erhärtete sich sein Blick, den er noch einen Augenblick lang auf ihr liegen ließ, ehe er sich auf Charles richtete und dort deutlich in seinem Blick stand. DAS ist DEINE Schuld. "Kein Geld verloren. Aber klärt den Scheiß alleine, ich bin raus." gab er dann frostig und knapp von sich. Denn im Moment wollte er nur was trinken. Zum Glück hatte er sich vorher eine Flasche besorgt, denn er wolllte diesen Blick von Anne ganz schnell wieder vergessen. War es immerhin der Blick, mit dem sie jahrelang nur IHN angeschaut hatte und plötzlich fing sie an auf eine Hure abzufahren. Er selber ließ sich auf einem Stein nieder und öffnete einfach die Flasche mit dem Rum. Was bei Charles funktionierte, konnte ja für ihn auch nicht schlecht sein.
Anne sah Jack nur kurz nach, denn sie verstand das Problem immer noch nicht. "Sie heisst Max. Wurde bezahlt in den letzten Jahren von Eleanor. Nichts ernstes... irgendwas mit Nähe und so'n Schwachsinn. Aber sie quatschen auch. Max weiss das zwischen Flint und Eleanor ein Deal läuft, schläft auch mit Flints Leuten. Sie haben nen Deal wegen der Urca." gab Anne ihm kurz und knapp zu verstehen. Wobei das schon mehr war, als sie sonst immer redete. Nicht verwunderlich, denn gerade verstand sie nicht was hier eigentlich schief gelaufen war. Sonst war es immer leichter, weil Jack die Zusammenfassungen machte und er das trotz seines dummen Gequatsches wesentlich besser auf die Reihe bekam.
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#4


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   NPC2   Charles Vane
am 03.01.1715
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Alle lebten noch. Was konnte also so schlimm sein? Er versuchte der Auseinandersetzung zwischen Jack und Anne zu folgen, was nicht ganz so einfach war in Jacks Versuch Informationen, Anschuldigungen und Ideen in seine Sätze zu packen. Er zog die Augenbrauen zusammen, denn dafür waren Huren doch da? Dass man mit ihnen herummachte. Dann wurde das Bild etwas klarer: es ging um Max, denn das die Eleanor schöne Stunden beschert hatte in den letzten Jahren war ein offenes Geheimnis in Nassau. So gesehen eine gute Idee von Anne sich ebenfalls in ihr Bett zu legen. Allerdings wusste Charles auch wie es um Jacks Gefühle bestellt war, ganz gleich, ob hier nun Verpflichtungen im Spiel waren oder eben nicht. Er mischte sich nicht ein, als es zwischen den beiden sofort weiter ging, bis er Jacks anklagenden Blick in seine Richtung sah. Was zum Teufel sollte das denn?!
Trotzdem ließ er Jack erst einmal gehen und hörte sich dann von Anne an, was sie herausgefunden hatte. Er konnte Annes knapper Zusammenfassung sehr gut folgen und ließ sich das nachdenklich durch den Kopf gehen, während er noch einen Zug von seiner Zigarre nahm. "Sie reden... hm, kann so weit ja nicht her sein mit ihren Fähigkeiten, wenn Zeit zum Reden bleibt." Keine Hure, mit der er je das Bett geteilt hatte, hatte geredet. Die Nähe würde dann jetzt jedenfalls vorbei sein, denn wenn Eleanor mit jemandem redete und Nähe suchte, würde er das sein und damit würde er auch mehr erfahren. Der Deal war aber am Ende weitaus interessanter und dann endlich konnte er den Schiffsnamen zuordnen. "Die Urca... Urca De Lima." Er hatte sich nie sonderlich damit beschäftigt, denn seine Aufmerksamkeit hatte immer auf den Prisen gelegen, die vor ihrer Nase waren und nicht auf irgendwelchen idiotischen Suchen. "Was für ein Deal? Hat sie das gesagt?" Ein Windstoß wehte die Plane des Zeltes ein wenig zur Seite und Charles konnte Jack draußen auf dem Stein sitzen sehen mit seinem Rum. Das war untypisch für den Freund, aber Charles wusste, was das in seinem Fall bedeuten würde, also stand er auf. Trotzdem wollte er erst Annes Antwort abwarten.
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#5


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   NPC2   Charles Vane
am 03.01.1715
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Anne zog bei den Qualitäten von Max lediglich die Augenbraue nach oben, denn sie hatte da durchaus ganz andere Erfahrungen gemacht. Auch welche die das Reden mit einbezog. Aber darüber würde sie jetzt nicht sprechen. Fakt war, Max hatte was an sich, was ihr gefiel. Vermutlich weil sie eine Hure war und dennoch nicht so abgefuckt, sie wusste wie man andere erreichte, deswegen bekam sie ja auch die Informationen von Flints Männern mit denen sie schlief. "Passt schon." erwiderte sie daher nur knapp um nicht zu viel über Max Qualitäten zu verraten. "Freundinnen halt... die quatschen." oder irgendwie sowas. Sie war vermutlich nicht weiblich genug um so einen Scheiß nachvollziehen zu können. Ihre Gespräche waren meist einseitig. Sie musste nie viel sagen, weil Jack diese Rolle immer sehr gut ausfüllte. Auch ihr Blick ging zu Jack, denn so wollte sie ihn auch nicht sehen. Es war ja nicht so, als wäre er ihr egal.
Dennoch schaute sie wieder zu Charles, als es um die Urca ging. "Laut den Informationen, die Max von Flints Männern hat, finanziert Eleanor die Suche und unterstützt und dafür erhält sie im Gegenzug nach dem Fang genügend damit Nassau frei bleibt." aber viel mehr wusste sie dann auch nicht. Viel mehr wussten auch die Männer von Flint nicht, was aber auch verwunderlich gewesen wäre. Denn die waren auch nur ahnungslose Trottel, zumindest die meisten von ihnen. Anne konnte sehen, das Charles im Begriff war zu Jack zu gehen. Sie selber verspürte im Moment eher den Drang woanders hinzugehen, weswegen auch sie sich erhob und Charles nur einen vielsagenden Blick zuwarf... er würde wohl wissen wohin es sie im Moment zog, denn sie wollte herausfinden was Max da in ihr auslöste, aber er sollte auch auf Jack aufpassen.... denn in der Stimmung, so ruhig wie er gerade war, konnte er Dummheiten anstellen. Große Dummheiten. Erst dann nickte sie ihm noch einmal zu und verzog sich wieder, leise und still.
Jack sah den Schatten aus Charles Zelt verschwinden und der Griff um seine Flasche wurde fester, beinahe so als ob er sie mit seinen Händen zum Zerplatzen bringen wollte. Da war nichts mehr von seinem Lächeln, welches er sonst auf den Lippen trug. Nichts mehr von den flaxigen Gesten und Worten, die er sonst so gerne hervorbrachte. Stattdessen nahm er noch einen großen Schluck aus der Flasche, mit dem Wunsch, dass die Wirkung doch verfickt noch mal schneller einsetzen sollte. Er brauchte seiner Anne nicht mal hinterher zusehen um zu wissen welche Richtung sie einschlug und so verhärteten sich auch seine Gesichtszüge wieder... denn das war alles Charles seine Schuld, weil der nicht im Stande war selber nachzufragen... nein, er musste ja die Informationen von anderen bekommen. Na wenigstens DIE hatte er ja jetzt... konnte ja wenigstens einer zufrieden sein...wobei, rein rechnerisch waren es wohl zwei, die gerade sehr zufrieden waren.
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#6


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   NPC2   Charles Vane
am 03.01.1715
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Freundinnen. Für Charles war klar, dass jemand wie Eleanor so befreundet sein konnte mit einer Hure, wie er mit seinen Männern befreundet war. Jack und Anne mal ausgenommen. Dass es auch bei Eleanor so eine Ausnahme sein könnte, kam ihm dabei gar nicht in den Sinn.
Den Gedanken schob er ohnehin schnell beiseite, als er hörte, was Anne noch zu berichten hatte und auch wenn das knapp ausfiel, reichte es ihm um eine Idee im Kopf zu haben, was das für ihn und die Ranger bedeuteten konnte. Und vor allem wie er Flint in seine Schranken verweisen konnte, wie Jack es ihm geraten hatte. Das gefiel ihm und anders als bei Jack, war seine Laune sehr gut deswegen. Als er Annes Blick sah, wusste er sehr genau, was sie ihm hier sagte, denn wie Jack immer feststellte: ihre Unterhaltungen kamen nahezu ohne Worte aus. Und er konnte sie durchaus verstehen, aber trotzdem kam da eine Warnung: "Übertreib es nicht, Anne." Er sah ihr noch nach, als sie verschwand und ihre Anwesenheit beinahe nur noch zu erahnen war. Würde sie nicht auf ihn hören, würde seine Warnung deutlicher ausfallen und zu einem Befehl werden. Auch ihre Freundschaft schützte Anne nicht vor Konsequenzen, aber für den Moment begnügte er sich mit der Warnung und sah dann Jack an.
Damit machte er sich auf den Weg zu dem Freund und nahm einem der Männer eine angebrochene Flasche weg im Vorbeigehen. Er roch vorsichtig daran, denn zuweilen machten sie sich einen Spaß darauf in Flaschen zu pissen, aber das hier war ordentlicher Rum. So setzte er sich wortlos neben Jack und trank ebenfalls einen Schluck. Sowas war nach seiner Erfahrung zu zweit besser auszuhalten und nicht immer halfen Worte weiter. Also saß er eine ganze Weile schweigend neben dem Freund, trank und sah aufs Meer hinaus. "Was ist das Problem, Jack? Dass es eine Hure ist oder dass es eine Frau ist?" Sollte der andere nicht froh über beides sein? Ein anderer Mann wäre doch weitaus schlimmer gewesen nach seinem Verständnis. Diese Frau konnte Jack nicht gefährlich werden. Sie konnte weder ihren freien Willen ausleben oder irgendwohin gehen, noch konnte sie Forderungen stellen für die Zukunft. Sollte sie das doch tun, war Charles durchaus gewillt sie einfach verschwinden zu lassen, damit Jack wieder seine Ruhe und vor allem seine Anne hatte, wie er es gewohnt war. "Du kennst doch Anne... was sie in dir sieht und was sie für dich empfindet." Er hielt Jack seine Zigarre hin, falls der ebenfalls einen Zug davon haben wollte. Und bei allem Ungemach musste man auch zugeben: "Und die Informationen, die sie besorgt hat, sind viel wert."
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#7


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   NPC2   Charles Vane
am 03.01.1715
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Zum ersten Mal in seinem Leben war Jack froh, das Charles keine Worte benutzte als der sich neben ihn setzte, denn er selberwusste nicht einmal mehr wie lange er noch ruhig bleiben würde und jeder Kommentar von Charles würde es gerade nur schlimmer machen. Stattdessen starrte er einfach auf das Wasser hinaus und trank weiterhin, den anderen untypischerweise still ignorierend. Er liebte Charles, wie einen Bruder... wenn auch zugegeben manchmal wie einen kleinen Bruder, den er umsorgen und beschützen wollte... doch gerade wollte er ihm einfach nur in die Fresse hauen, als dieser seinen Kommentar in Form einer Frage abgab.
Natürlich war das wieder so eine typische Annahme... als wäre das alles. Als wäre das alles überhaupt kein Thema, doch niemand sah genau hin und genau das war ihr verficktes Problem. Keiner von ihnen beiden schien hier auch nur weiter als bis zu seinen Füßen zu schauen und zu denken, denn sonst wären ihnen wohl schon einige Fragezeichen alleine gekommen. "Na dann... Grund zum Feiern. Yeah." kam es dann trocken und sarkastisch über Jacks Lippen, als Charles ihm erklärte das Anne ihm wichtige Informationen gebracht hatte. Mit einem gespielten Lächeln, das nicht mal ansatzweise seine Augen erreichte stieß er gegen Charles Flasche. "Dann haben doch alle was sie wollen." kam es dann emotionslos von ihm, ehe er wieder einen großen Schluck nahm.
Die Flasche war inzwischen schon halb leer und endlich setzte auch die Gott verfluchte Wirkung von dem Dreckszeug ein. Wurde ja auch Zeit, oder auch nicht, denn seine Wut begann sich langsam auch auf seiner Zunge zu sammeln. "Haben ALLE was sie wollen und keiner von euch denkt auch nur einen Millimeter nach.... passt doch alles wunderbar, nicht wahr Charles?" kam dann die leicht lallende Frage, wobei er theatralisch das ganze mit Gesten und Mimiken untermalte. Tja, jubelte nur keiner... wieso denn eigentlich nicht? "Dir ist nicht mal aufgefallen, das keiner..... keiner der anderen Schiffe auch nur irgendwas über diese Informationen weiss und das obwohl sie doch alle mit Max schlafen. Hmmm..... Stimmt, warum sollte einen das auch interessieren? Oder warum sollte es auch nur im Ansatz interessant sein, das Anne diese Information bekommt, nachdem Max beobachtet hat wie Eleanor heute morgen aus deinem Zelt kam.... Stimmt Charles... das hat ja auch alles überhaupt keinen Zusammenhang." das war vermutlich einfach nur alles Einbildung und wieder folgte ein großer Schluck aus der Flasche. Huh, das Zeug wurde echt immer besser, beinahe begann er Charles sogar schon wieder lieb zu haben... aber eben auch nur beinahe, denn er war ein verflucht blinder Idiot. "Max ist eine verdammte Schlange." schnaubte er nur kopfschüttelnd. "Sie hat Annes Schwachpunkt gefunden und darauf geht sie gnadenlos ein.... denn das kann sie, sie beobachtet und spielt die Leute gegeneinander aus. Denn ich habe dieselbe Information bekommen und musste Max nicht mal anrühren... aber das war nicht genug. Nein... es war nicht genug... sie wird Anne ausquetschen und einen Schwachpunkt suchen, weil du ihr im Weg stehst, bei dem was sie wirklich will.... drei mal darfst du raten wen sie eigentlich will. Uhhhh, deinen Blick möchte ich sehen, würde es Eleanor sein die mit glänzenden und befriedigten Blicken aus Max Zimmer kommt." begann er dann und legte Charles eine Hand auf die Schulter. "Denn es ist ja nur eine Frau Charles.... nur eine Hure." wiederholte er dann dessen Worte.
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#8


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   NPC2   Charles Vane
am 03.01.1715
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Charles konnte sich in etwa ausmalen wie schlimm es um Jacks Laune bestellt war, als der so eisern schweigend neben ihm saß und weiter trank. Irgendwie schienen die Rollen vertauscht zu sein, nur dass Jack seinen Part weitaus besser beherrschte, als Charles umgekehrt den von Jack, denn ihm wollte nicht so viel einfallen, was er hätte sagen können. Seine Frage fand er durchaus legitim und nachvollziehbar. Wie sehr sich Jack zusammenreißen musste, um ihn nicht zu schlagen, ahnte er nicht einmal ansatzweise. Wenn jemand die Chance hatte ihn zu schlagen ohne dafür selbst halb totgeprügelt zu werden, dann war das aber mit Sicherheit Jack. Viele Männer hatten das schon mit dem Leben bezahlt, weil sie gedacht hatten, dass sie mit ihm leichtes Spiel haben konnten oder eine Kneipenschlägerei spaßig wäre oder was wusste er schon, was sich manche Menschen so dachten. Am Ende war es ihm auch gleichgültig, weil er noch aus jeder Schlägerei als Sieger hervorgegangen war. Angeschlagen und schwer lädiert, aber als Sieger und nur das zählte.
Doch als Jack mit unverhohlenem Sarkasmus auf seine Frage reagierte, der selbst ihm sofort entgegensprang, verstand er, dass der Freund das wohl anders sah und die Frage kein bisschen nachvollziehbar fand. Mit zusammengekniffenen Augen betrachtete er Jack von der Seite, als der lachte und mit ihm anstieß, um zu trinken, doch Charles trank nicht und erwiderte auch das Lächeln nicht, sondern blieb ernst und sah den anderen weiter an. Als der anfing einen Vorwurf zu formulieren, den Charles nicht recht verstand. "Scheiße, Jack..." Er schüttelte den Kopf, weil die Worte keinen Sinn machten, aber auch nicht die Gesten dazu, die sonst zuweilen weiterhalfen, wenn es zu viele Worte für Charles Geschmack waren. Ein paar Männer der Crew warfen Jack fragende Blicke zu, weil er so selten zu sehen war, aber als einer von ihnen auf sie zukommen wollte, reichte ein düsterer Blick von Charles aus, um in davon abzuhalten und so bleibt er mit dem Freund alleine, der nun doch mehr Worte fand und das alles etwas ausführte.
Sein Blick ging zu den anderen Schiffen in der Bucht, als Jack fragte, warum auch sonst niemand etwas erfahren hatte. "Weil Anne besser war wie alle anderen darin Informationen zu beschaffen? Und wenn du nicht so betrunken wärst, würdest du das auch sehen", warf Charles ein, aber Jack fuhr schon fort und nun wurde er doch hellhörig. Trotzdem: "Sie ist eine verdammte Hure, Jack. Selbst wenn sie eine Schlange ist, kann sie nicht so viel Schaden anrichten und wenn sie es versucht, dann zeigen wir ihr eben ihre Grenzen auf. Anne wird das kaum mit sich machen lassen. Was ist denn los mit dir?" Er nahm Jack kurzerhand die Rumflasche weg und verharrte dann aber mitten in der Bewegung, als Jack, betrunken oder nicht, zum Gegenschlag ausholte. Charles starrte Jack nur an, als der ihm nicht nur eröffnete, dass Max in Eleanor wohl mehr sah als eine Kundin und mehr noch, weil er seine Worte gegen ihn verwendete. Eine ganze Weile blieb es still zwischen ihnen, denn selten hatte ihm jemand seine eigene Dummheit, anders konnte er es gerade nicht bezeichnen, egal was seine Intention gewesen war ursprünglich.... noch nie hatte ihm jemand seine Dummheit mit solcher Genugtuung und Wucht ins Gesicht gerieben. Nicht einmal Edward Teach und dessen Schule war wahrlich eine harte gewesen. Nun war es an Charles einen Schluck zu trinken. "Bei Gott, Jack, sei froh, dass du mein bester Freund bist." Andererseits wäre das hier in dem Moment vollkommen eskaliert, ganz egal wer nun recht hatte oder nicht. So aber reichte er den Rum an den anderen zurück. Ein Friedensangebot. "Ich kümmere mich darum." Anne würde nicht einmal mehr einen Fuß in Max Bett bekommen.
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#9


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   NPC2   Charles Vane
am 03.01.1715
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Jack lachte kurz hart und trocken auf, als er Charles Worte hörte... das Scheiße Jack.. verstand sogar sein angenebelter Verstand. Es bedeutete nichts weiter, als das Charles nicht ein Wort von dem verstanden hatte, was er ihm eigentlich gerade zu sagen versuchte. "Manchmal ist es Fluch und Segen zu gleich, wenn dein Verstand so arbeitet, dass du Menschen sehen kannst wie sie wirklich sind." entkam es ihm, schon weil er wusste oder ahnte das Charles auch dahinter keinen Sinn sehen würde.
Manchmal fragte er sich wirklich, wie sein bester Freund bisher das Leben ohne IHN geschafft hatte. Doch es war ebenso wie er sagte, sein Verstand arbeitete anders, griff die Informationen auf die er sehen oder hören konnte und bildete daraus ein ganzes Bild, während die anderen nur Teile davon sahen. Oh, er verließ sich bei weitem nicht nur auf das was er hörte, er beobachtete dann schon selber um zu einem Entschluss zu kommen... aber Max war eben das was er sagte... eine Schlange... eine sehr sehr giftige Schlange, gehüllt in den Körper einer Kurtisane, die ihr Handwerk mehr als nur verstand. Schon deswegen schnaubte Jack auch, als es darum ging wie gut Anne war im Vergleich zu den anderen Idioten. "Ahhh... ich weiss wie gut meine Anne ist... aber es ändert nichts daran, das Max eine Schlange ist. Sie lässt einem Informationen zukommen weil sie es WILL, nicht weil sie es muss. Sie will raus aus dem Bordell und sie sah ihre Chance in Eleanor... tja, da ist ihr wohl jemand in die Quere gekommen." hmm... wer das wohl nur war, der ihr da in der Quere stand. Für einen Augenblick musste Jack anhalten nicht zu lachen bei seinen eigenen Gedanken... denn nicht nur Charles war ihm in die Quere gekommen, sondern auch er... er hatte Charles erst die Hinweise und die Tipps gegeben. Ein Hoch auf den idiotischen Jack, der seinen Captain und besten Freund so sehr liebte, das er sogar seine eigene Frau, dieser hinterhältigen Schlange auslieferte. Denn das blieb sie nun mal... eine Schlange und sie war so gut darin andere zu täuschen... sogar Charles.
Ich werde mich darum kümmern... diese Worte klangen nach. Er wusste was sie bedeuteten, und er wusste auch was sie IHM bedeuteten... denn das war ein Versprechen was Charles Vane nicht jedem gab. Angeschlagen genug, nahm er Charles einfach in die Arme... war ihm doch egal ob der das wollte oder nicht... musste er eben nun durch als Lurch, wenn er mal ein Frosch werden wollte. "Sie ist gefährlich Charles." flüsterte er dem anderen zu und das war ernster als irgendwas, von seinen ganzen anderen Worten es je gewesen war. Gut, alle seine Worte waren ernst gemeint... aber es gab ja auch noch Unterschiede, zwischen ernst gemeint und eben soooo ernst gemeint.
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#10


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   NPC2   Charles Vane
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Jack war nüchtern schon eine Herausforderung, wenn er Herr seiner Sinne war, aber gerade in diesem angetrunkenen Zustand wurde es nicht besser. Charles wünschte sich für einen Moment Anne zurück, die alles so knapp auf den Punkt brachte wie er, aber das würde nicht geschehen. Das konnte auch nicht geschehen, weil sie ein Teil dessen war, was hier offensichtlich gerade im Argen lag. Er warf Jack einen zweifelnden Blick zu, denn im Augenblick empfand er dessen Verstand eher als Fluch denn als Segen, aber das wollte er ihm so nicht sagen, denn eines war auch klar: Jacks Verstand funktionierte betrunken noch immer besser als viele andere im nüchternen Zustand. Und das war etwas, das Charles sehr zu schätzen wusste, auch wenn es nicht immer so aussah. Denn Jack setzte die Dinge, die er sah und hörte zu einem Bild zusammen, das er so nicht immer sehen konnte, auch wenn er Zusammenhänge verstand, die man ihm so nicht zugetraut hätte. Charles wusste, dass viele ihn für dumm hielten, weil er lieber brutal zuschlug als zu fragen. Aber Charles fehlte die Geduld Dinge, die er verstanden hatte nach seiner Definition nochmals zu hinterfragen oder um eine Ecke weiterzudenken. Und das war stets der Moment, in dem Jack ins Spiel kam.
Charles nahm einen nachdenklichen Zug von seiner Zigarre als Jack erklärte, dass jemand Max in die Quere gekommen war auf ihrem Weg aus dem Bordell, den ihr Eleanor ermöglichen hätte sollen. Dass er das war, war auch für ihn einfach zusehen und er würde ihr sicher keinen Platz machen. So weit kam es ja noch, dass ihm eine Schlampe sagte was er zu tun und zu lassen hatte oder irgendwelche Ansprüche auf etwas stellte, das ganz offensichtlich ihm gehörte. Allerdings verstand er auch Jacks Punkt: Max hatte Anne die Informationen gegeben, weil sie wollte, dass sie sie hatte und das zu dem Preis, den sie diktierte und niemand sonst. Alleine das wäre schon Grund genug gewesen sich des Problems anzunehmen, denn das konnte er nicht zulassen, dass jemand wie Max begann seiner Crew und damit ihm auf der Nase herumzutanzen. Dass es Jack betraf, machte es nur noch umso schlimmer.
Als Jack ihn plötzlich umarmte, hielt Charles überrascht inne, in der einen Hand die Zigarre, in der anderen die Flasche und erwiderte die Umarmung so erst einmal nicht. Als er die eindringliche Warnung des anderen hörte, stellt er die Flasche beiseite und erwiderte die Umarmung, denn er schaffte es nicht ihn von sich zu stoßen in diesem Moment, dessen eindringliche Ernsthaftigkeit ihm durchaus bewusst war. „Ich weiß“, versicherte er Jack, dass er dessen Warnung verstanden hatte. Er würde sowohl Anne als auch Max sehr genau klarmachen, wie das hier weiterlaufen würde und wie eben nicht. Damit ließ er Jack los und trank noch einen Schluck Rum, bevor er ihm seine Flasche auch noch überließ. „Genieß den Rum und halt die Füße still.“ Keinesfalls wollte er, dass Jack nun irgendetwas unternahm und er würde hier so lange bei ihm sitzen, bis er genau davon überzeugt war.
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