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You look like a devil to me
Charles & Eleanor
#5


You look like a devil to me
   Eleanor Guthrie   Charles Vane
am 02.01.1715
Charles & Eleanor


Eleanor vermied es den Blick zu lange bei Charles zu lassen. DEN Fehler, hatte sie sehr schnell bei seinem Eintreten feststellen können. Das war eine Gefahr, die sie zwingend vermeiden musste, denn seine Augen hatten noch immer diese teuflische Anziehungskraft, bei der sie schnell mal unvorsichtig wurde. Sie tat es lange genug, damit es nicht auffiel, denn für den Augenblick konnte sie sich auf die Wut konzentrieren. Die Wut darüber, dass er sie noch immer mit seiner bloßen Anwesenheit beeindrucken konnte und ihr Herz schneller schlagen ließ. Zum Glück konnte man einen Herzschlag nicht sehen und zum Glück gab es immer noch das leere Glas in ihren Händen, auf welches sie dann immer wieder ihren Blick lenken konnte, wenn es zu gefährlich wurde.
Wobei auch ein leeres Glas, sie nicht davor schützen konnte, dass es um ihre Mundwinkel herum verdächtig zuckte, als Charles sie instinktiv durchschaute, oder sich viel mehr daran erinnerte, wie zuwider ihr solche Schwachköpfe waren. Ganz schaffte sie es nicht das Lächeln zurückzuhalten. Doch sie schaffte es auch wieder sich unter Kontrolle zu bringen. "Vielleicht kennst du meine Vorlieben auch einfach nur nicht." konterte sie dann nach einem Moment. Nichts weiter als ein Necken, ein Geplänkel... sicheres Gebiet. Denn auch wenn sie stärker geworden war und inzwischen für sich selber einstand und sich etwas aufgebaut hatte. An ihren Vorlieben hatte sich nichts geändert. Sie ging nur inzwischen anders damit um. Sie hatte die Vorliebe für Nähe, für Gespräche und... nein, es war okay so wie es war. Wenn sie Nähe brauchte, dann ging sie ins Bordell zu Max. Es war eine sichere Nähe, eine die ihr nicht gefährlich werden konnte.
Gefährlich hingegen war die Aufforderung von Charles und das in zweierlei Hinsicht, denn sie musste aufpassen wieviel sie trank. Sie vertrug etwas, aber sie hatte auch schon einiges geleert, seit sie wusste das er hier angekommen war und sei es nur um ihre Nerven zu beruhigen. Doch auf der anderen Seite, würde ihr das die Möglichkeit geben, weiterhin nachzudenken.. einen Grund zu finden ein Geschäft mit ihm abzulehnen, um der Gefahr aus dem Weg zu gehen, das er es weiterhin tat. Auch wenn diese Geschäfte sie vermutlich ein Stück weit näher an ihre Unabhängigkeit bringen würden. Mit einem tiefen Atemzug stellte sie sich hin und beugte sich über den Tresen, damit sie die Flasche Rum hervorholen konnte. "Du willst auf das dumme Mädchen trinken, dass ich einst war?" stellte sie dann mit hochgezogener Augenbraue die Gegenfrage. Eine Frage in der mehr Wahrheit steckte, als er es je ahnen würde. Etwas, dass sie zu spät erkannt hatte. Die Manipulation und die Lüge ihres Vaters. Sie war noch dumm genug gewesen, sich davon einlullen zu lassen. Doch andersherum, wäre sie dann heute nicht an dieser Position an der sie jetzt stand. Dann hätte Charles ihr jede Möglichkeit genommen sich selber zu verwirklichen. Er war ein Mann, ebenso wie ihr Vater. Sein Ruf eilte ihm vorraus, er hatte die Kontrolle übernommen und das hätte er auch bei ihr getan.
Eleanor füllte die Gläser und hob ihres an, damit sie mit ihm anstoßen konnte. Dabei machte sie tatsächlich den Fehler, ihn einen Augenblick zulange anzuschauen, so dass ihre Fassade ein wenig ins Wanken kam und ihr Blick weicher wurde, mehr von der Eleanor zum Vorschein kam, die sie eigentlich war.
Doch ebenso schnell war dieser Moment auch wieder vorbei und dieses Mal war es tatsächlich nicht Charles seine Schuld, sondern eher von dem Schwachköpfigen Piraten, der anscheinend das Verpiss dich, welches Charles ihm mitgegeben hatte noch nicht ganz so gerallt hatte. Oder er war schlichtweg zu betrunken dafür. Eleanor tippte ja auf zweiteres, wobei man ersteres auch nicht gänzlich auschschließen konnte. Dennoch wagte er es einen Arm um sie zu legen, sodass sie das Glas abstellte und die Wut zurückkehrte. Auf diesen Tölpel UND auf Charles, weil er es geschafft hatte sie für einen Moment abzulenken. Sie war wütend genug um sich ohne Vorwarnung umzudrehen und dem Tölpel eine mit der Faust zu verpassen. Normal hätte sie das besser hinbekommen, doch so hatte sie den Fehler gemacht und ihren Daumen in der Faust behalten, was sie nach dem Schlag auch schmerzhaft zu spüren bekam. Wütend auf sich und auf diesen Idioten, der sich gerade wieder aufrichten wollte und wütend auf Charles, sprang sie auf und nahm ihr Glas. "Fick dich Charles. Wir gehen nach oben." gab sie ihm lediglich Bescheid, ehe sie neben dem Glas auch noch die Flasche mitnahm und nach oben in ihr Büro abrauschte. Eigentlich etwas, was sie nicht vorgehabt hatte, doch soetwas wie eben, konnte sie sich auch nicht immer erlauben, denn so etwas nahmen die Männer eher selten hin.
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RE: You look like a devil to me - von Eleanor Guthrie - 02.06.2023, 13:32
RE: You look like a devil to me - von NPC2 - 04.06.2023, 17:15
RE: You look like a devil to me - von NPC2 - 04.06.2023, 18:46
RE: You look like a devil to me - von NPC2 - 04.06.2023, 19:58

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