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You look like a devil to me
Charles & Eleanor
#13


You look like a devil to me
   Eleanor Guthrie   Charles Vane
am 02.01.1715
Charles & Eleanor


Die Worte die Charles Mund verließen, waren wie Peitschenhiebe. Jeder davon saß, jedes Wort davon ein verdammter Treffer. Der Drang ihm gehörig die Meinung ins Gesicht zu blasen für seine Worte war da, doch Eleanor unterdrückte diesen Drang. Versteckte sich hinter ihrer Fassade, denn im Grunde war es das, was sie erwartet hatte.. zumindest irgendwie. Egal wie man es drehte oder wendete. Betrachtete man seine Sicht der Dinge, dann war seine Gleichgültigkeit sogar gerechtfertigt. ER kannte immerhin nur seine Version der Geschichte und in dieser hatte sie ihn einfach so sitzen lassen, als hätte all das zwischen ihnen nie eine Bedeutung gehabt. Als wäre er nicht der einzige Mann gewesen, den sie jemals geliebt hatte. Woher sollte er das auch wissen? Zudem beantwortete es irgendwie auch die Frage, wie sie jetzt zueinander standen. Deutlicher hätte die Antwort nicht ausfallen können.
Dennoch ließ sie die Frage nicht los, was er hier wollte. Sie hatte mit allem gerechnet, hatte sich innerlich schon auf das Schlimmste vorbereitet, zumindest hatte sie das geglaubt. Doch mit seinem letzten Satz nahm er ihr für einen Moment die Luft zum atmen. Unbarmherzig brannte er sich in die Wunde, die sich nie geschlossen hatte. Eleanors Blick wurde leer, als er mit diesem Satz die Wunde aufriss, von der er nicht einmal etwas wusste und er damit eine Flut an Erinnerungen hochholte, die sie längst verdrängt glaubte. Gar keine Wahl.... der Satz war vernichtender, als alles, was er je hätte sagen können. Sie war gar keine Wahl, die selben Worte, die auch ihr Vater benutzt hatte als sie die Wahrheit herausgefunden hatte, darüber wie sehr er sie manipuliert hatte. Sie war so tief in ihrer schlimmsten Erinnerung gefangen, die er mit diesem einen Satz ausgelöst hatte, dass ihr Blick sogar durch ihn hindurchging. Sie nahm nichts mehr von ihrer Umgebung wahr. "Captain Vane." kam es lediglich förmlich und tonlos als Abschied für ihn über ihre Lippen ehe sie sich noch immer abwesend umdrehte. Die Arme vor ihrem Körper verschränkt schaute sie zum Fenster und sah doch nichts. Vermutlich hätte vor ihr gerade die Welt in Flammen aufgehen oder auch untergehen können. Nicht einmal das hätte sie registriert.
Erst als sie eine Wärmequelle direkt neben sich spüren konnte, wurde sie minimal aus ihren Erinnerungen und ihrer Lethargie herausgerissen. Das musste Mr. Scott sein. Irgendwie war er doch immer da, wenn sie ihn brauchte. Wie der Vater, der eigentlich ihrer hätte sein sollen und es doch nie war. Einer der wenigen, denen sie vollständig vertraute, wenn nicht sogar der einzige. Sie wusste das er sie nie für irgendeine Schwäche verurteilen oder anders ansehen würde. Daher erlaubte sie sich in dem Moment wirklich alle Masken fallen zu lassen und lehnte ihren Kopf gegen seine Schulter. "Ich habe ihn so sehr gehasst dafür. Ich habe mich selber gehasst dafür. Mich selber für zu dumm gehalten, dass ich die Manipulation meines Vaters nicht durchschaut habe und mit Charles gegangen bin. Zumindest hat diese Frage heute ein Ende gefunden, denn in dieser Sache sind er und mein Vater sich scheinbar einig. Ich bin gar keine Wahl." verließen die Worte leise ihre Lippen und zeigten etwas auf, dass so viele Jahre in ihr vergraben war. Eine Unsicherheit, die sie nie irgendwem zeigen durfte. Ausser Mr. Scott. Sie wusste, das er sie verstehen würde, war er doch der einzige neben ihr, der die Wahrheit kannte und wusste wer sie wirklich war, wer sie unter all diesen Masken und Fassaden noch immer war. Einen Augenblick der Schwäche, mehr erlaubte sie sich nicht, ehe sie sich ohne ihn anzusehen aufrichtete und die Schultern straffte. "Es geht mir gut Mr. Scott... ich brauche nur etwas frische Luft. Ich bin unten am Steg." verabschiedete sie sich, ehe sie noch immer blind für die Umgebung, den Raum verließ. Einen Schritt vor den anderen setzend, als wäre sie nichts weiter als eine Marionette. Sie wollte an den Ort, an dem damals alles so abrupt geendet war, als Charles auf sie gewartet hatte. Jetzt wurde es für sie Zeit das ein für alle Mal zu beenden und es endlich hinter sich zu lassen.
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RE: You look like a devil to me - von Eleanor Guthrie - 04.06.2023, 00:22
RE: You look like a devil to me - von NPC2 - 04.06.2023, 17:15
RE: You look like a devil to me - von NPC2 - 04.06.2023, 18:46
RE: You look like a devil to me - von NPC2 - 04.06.2023, 19:58

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