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Nothing left to say
Charles & Eleanor nach der Eskalation
#9
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 06.06.2023, 21:16 von Eleanor Guthrie.)


Nothing left to say
   Eleanor Guthrie   Charles Vane
am 03.01.1715
Charles & Eleanor nach der Eskalation


Dieser Moment hier zwischen ihnen war so irreal, da er nicht so wirklich in die Situation passen wollte. Es war nur ein Moment und doch hatte sie in diesem Augenblick das Gefühl Charles vollkommen neu zu sehen. Sie hatten sich beide verändert, waren älter geworden und härter. Und doch war da zwischen den ganzen Veränderungen, noch immer dieser seltsame Funke des Vertrauten. Ein Funke, der sich nicht so einfach leugnen und sie erkennen ließ, das auch die Art des Begehrens sich verändert hatte.
Der Schwung zurück in die Realität war vermutlich das beste, was in dieser Situation kommen konnte, denn seine Worte von gestern Abend schwebten ebenso noch in ihrem Gedächtnis. Erinnerten sie daran was er wirklich über sie dachte und das es besser war, nicht wieder irgendeinem schwachsinnigen Gedanken zu verfallen, dass ihm tatsächlich auch nur irgendwas an ihr lag, ausser eben das Geschäft. Doch wie zur Hölle sollte sie leugnen, dass es Charles war, der die Frau in ihr wachrief, der die Frau in ihr ansprach? Daher war das Thema Bryson tatsächlich leichter, nicht weniger wut und hasserregender aber leichter als zu versuchen diesen Moment zu analysieren, den sie gerade hatten. Was vermutlich auch nur dem Kampf geschuldet war.
Kurz ging ihr Blick zurück... Charles hatte nicht gelogen. Seine Männer waren verdammt schnell. Beeindruckt und mit einem kurzen Lächeln bedankte sie sich mit einem Nicken. "Du hast verdammt viel geschafft in den letzten Jahren." gestand sie ihm dann ehrlich zu, denn egal wie oder was sie empfand, aber das musste sie ihm zugestehen. Sie hatte ihn zu der Zeit erlebt, als sie sich geliebt hatten. Schon damals hatte er seinen eigenen Charme besessen, doch der Charles der jetzt neben ihr ging, war weitaus gefählicher. Nicht nur wegen seines Rufes, den er eindeutig verdiente und dem er hier alle Ehre machte, sondern auch durch seine Ausstrahlung, die er ausübte. Die ganze Präsenz, die ausreichte um diese Brutalität, die seine Männer ausmachten zu kontrollieren. Sie dazu zu bringen ihm zu folgen.
Über Bryson gab es nicht wirklich viel zu sagen, was auch ihr genervter und fast schon angewiderter Gesichtsausdruck aussagte. "Bryson ist weder das eine noch das andere. Er würde gerne Pirat sein, doch er traut sich auch nicht recht es wirklich zu werden. Sein Vater war ein sehr enger Handelskontakt meines Vaters. Er übernahm seine Geschäfte, nachdem ihm nichts anderes übrig blieb, denn seine Hoffnungen, die sie hatten wurde nicht erfüllt. Nur ist er nicht in der Lage all dem gerecht zu werden. Er ist mehr Schein als sein, besitzt diese typisch britische Versnobtheit und Arroganz. Versucht zu überblenden, dass er bisher nie wirklich etwas auf die Reihe bekommen hat, zumindest nie alleine. Wenn dann eher durch hinterhältige Morde oder Erpressungen." versuchte sie ihm ein Bild über Bryson zu geben. Oh ihr Vater und sein Vater hatten sich so einiges erhofft, nur hatten sie nie Charles auf der Rechnung gehabt. Der Grund weswegen sie es alleine regeln sollte war jedoch ein anderer. "Nun, ich helfe dir gerne auf die Sprünge Eleanor. Mich interessieren weder deine Vorlieben noch deine Probleme. Es ist mir egal, ob und wenn ja, wer dir das Leben schwer macht. Es ist mir, verflucht noch Mal, gleichgültig, ob sie etwas wissen, das die schadet oder eben nicht. Ich habe mit den Männern nichts am Hut und mit dir auch nicht." wiederholte sie seine Worte von gestern abend. Es waren nicht die, die sie so verletzt hatten, aber sie hatten doch seine Meinung sehr deutlich zum Ausdruck gebracht. Für einen Augenblick ließ sie diese Aussage auch in der Luft stehen, denn sie näherten sich ohnehin dem Bordell. "Ich denke dass ist Grund genug, warum ich das alleine regeln sollte.. es ist mein Problem und mein Ärger. Und jemanden wie Bryson triffst du nicht in dem du ihn tötest... es muss etwas sein, was nachhaltig wirkt und andere davon abhält so etwas noch einmal hier auf dieser Insel zu versuchen." erklärte sie ihm dennoch ruhig, ehe sie sich kurz an die Bordellbesitzerin wandte und ihr auftrug, dass sie Bryson Bescheid geben sollte, dass sie auf ihn in ihrem Büro warten würde. Ein Ton der neutral genug war um eventuelle Beobachter keinen Hinweis zu geben.
Bei seinem Einwand konnte Eleanor jedoch nur nicken. "Ich glaube in diesem Moment habe ich überhaupt nicht nachgedacht... ich weiß dass es dumm war, aber die Gefahr dass sie davonkommen, wenn ich nichts mache, die war zu groß. Den letzten Sklavenhandel hier in Nassau hat es unter der Führung meines Vaters gegeben. Er hat es geduldet um im Austausch dafür andere Sachen zu erhalten. Ich werde es nicht dulden, dafür liegt mir dieses Thema zu sehr am Herzen, schon wegen Mr. Scott." sie hatte nie vergessen wo er herkam, welche Narben er davon getragen hatte und er war ihr wichtig. Bei ihr war er nie Sklave gewesen, sondern jemanden den sie liebte und respektierte... jemanden dem sie vertraute. "Wir haben noch ein klein wenig Zeit. Bryson wird noch mit Max beschäftigt sein, daher können wir auch gleich in mein Büro gehen. Wobei mir einfällt... wieso hast du nicht mit Mr. Scott verhandelt? Du hättest mich nicht dafür gebraucht... ich hatte nie die Absicht dir dort im Weg zu stehen, du solltest lediglich die bessere Wahl haben." denn neben ihr gab es eben nur Mr. Scott mit dem er verhandeln konnte, zumindest wenn es um den Schwarzhandel hier in Nassau ging.
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