Nothing left to say
Eleanor Guthrie Charles Vane am
03.01.1715
Charles & Eleanor nach der Eskalation
Ja, sie hörte die gebrüllten Worte, die Beleidigungen, die sie wohl treffen sollten... doch sie taten es nicht. Seine Worte prallten an ihr ab, wie eine Flaute. "Falsch Bryson. Das ist etwas, was schon lange überfällig war. Ich habe nur bisher auf Grund von meinem Vater die Füße still gehalten. Doch mit dem was du heute getan hast, bist du zu weit gegangen. Du warst schon immer eine Ratte, der keine Eier in der Hose hat... du wirst es immer bleiben. Nun lebe wie die Ratte, die du bist. Unterstützung wirst du keine mehr bekommen, denn jeder der dich ab hier an unterstützt, dem wird das gleiche Schicksal blühen." eröffnete sie, mit dem Blick in Richtung Tür, von der sie wusste das dort Brysons Handlanger wartete. Es war nun seine eigene Entscheidung, er konnte sich von Bryson lossagen oder dasselbe erwarten. Sie hegte keinen Groll gegen ihn... noch nicht.
Es waren schließlich Hals Worte, die ihr dann doch noch ein echtes Lächeln auf die Lippen zauberte. "Nein, es war nicht nur Vane... aber ich bin auch nicht zu stolz um zuzugeben, dass ich es ohne seine Hilfe erst gar nicht geschafft hätte. Mit zwei Kugeln gegen eine ganze Crew... sei ehrlich Hal, wie weit wäre ich wohl gekommen?" erwiderte sie, ehe sie ihm seinen Rum nachfüllte. Der ging aufs Haus. Ein kleiner Dank, für die Hilfe der Walrus und das sie ihr hier den Frücken frei gehalten hatten, was sie deutlich machte, als sie ihm kurz aber sanft auf die Schulter klopfte. Piraten waren eben aus einem anderen Holz, Gesten zählten oft mehr als Worte. Sollte Charles den Ruhm ernten, sie hatte nichts dagegen, denn ihr war es wichtiger, dass dieser Ort hier frei blieb von Englands Einfluss. Doch um so etwas zu schaffen brauchte es mehr Leute wie die Crew der Walrus. Sie waren brutal und hatten ihren Ruf, aber sie ließen sich ebenso wenig verbiegen und sie standen für das ein was sie waren und was sie erreichen wollten. Freiheit und Ruhm. Nicht jeder verstand das und nur die wenigsten waren in der Lage genau das auch zu lieben und zu leben. Eleanor überließ Hal den Rest der Flasche Rum, in dem sie ihm diese in die Hand drückte. "Gib Flint Bescheid, dass ich ihm das Schiff reserviere... ich weiß das er darauf brennt der Krone einen empfindlichen Schlag zu verpassen, und ich weiß das er die Kanonen haben will für seine Suche. Er kann mich morgen gerne aufsuchen, denn wenn es irgendwer verdient seinen Spaß daran zu haben,.. dann ihr Jungs." verabschiedete sie sich von ihm, denn sie hatte noch etwas anderes zu erledigen, etwas das ebenso wichtig war und sie noch nicht wusste wie sie anfangen sollte oder was das überhaupt alles bedeuten sollte. Sie musste zu Charles.
Jack gab ein lautes frustriertes Stöhnen von sich, was mit einer äusserst theatralischen Geste untermalt wurde, als er Charles Worte hörte. "Irgendwann wirst du mir erklären müssen, weswegen ich eigentlich so an dir hänge." manchmal war ihm das echt ein Rätsel. "Gott Charles...du haust ihr diese Worte um die Ohren und wunderst dich dann darüber, wenn sie genau das tut was du sagst?" stellte er erst einmal die Gegenfrage. Oh wie gerne würde er ihm jetzt die Klarheit um die Ohren hauen, seinen eigenen Stolz, der ihm verbot auch mal irgendwas von der anderen Seite als von seiner eigenen zu betrachten. Manchmal konnte auch ein Charles Vane der größte Vollidiot sein, der vermutlich schon längst über Bord gegangen wäre, wenn er ihn und Anne nicht hätte. zum Glück hatte er ihn... irgendwer musste ja den Kopf behalten und vor allem den Überblick.
Jack seufzte leise... wie drückte er sich jetzt am besten und verständlichsten aus? "Alles in mir will dich gerade in dein eigenes Unglück laufen lassen, dass du dir zugegebenermaßen irgendwie auch selber erschaffst. Aber da gibt es noch den kleinen Teil Jack in mir, der das nicht zulassen kann und dir am liebsten mal deine Brille des Stolzes und der Sturheit abnehmen möchte um dir zu sagen... Fick dich Charles. Du stehst dir echt selber im Weg, weil dein Stolz es dir verbietet etwas zu sehen, was mehr als offensichtlich ist. Du willst es nicht sehen, weil sie deinen Stolz verletzt hat und du nun das Gefühl hast, dass du sie im Gegenzug dafür verletzen musst oder willst. Dabei hättest du alle Karten in der Hand.. sie reagiert auf dich." es war ihm egal ob Charles ihm dafür die Fresse polieren würde, aber es musste nun mal gesagt werden, immerhin war es Plan B... vielleicht auch schon Plan C. So genau wusste auch Jack es gerade nicht, aber es spielte auch nicht wirklich eine Rolle, denn er liebte Charles zu sehr um zuzusehen, wie dieser sich alle Zelte verbaute und apropos Zelte... yeah... nein, es war nicht zu früh dazu, es war genau richtig wie er selber erkannte, als sich plötzlich etwas Blondes auf sie zubewegte. Beinahe hätte er gegrinst... aber nur beinahe. "Du hast übrigens dein eigenes Zelt, das in der Mitte.. nur für den Fall, dass du es brauchen solltest." flüsterte er ihm grinsend zu, ehe er sich von dannen machte, denn DABEI wollte er nun wirklich nicht stören.
Eleanor hatte sich den ganzen Weg hierher den Kopf darüber zerbrochen, was zum Teufel Charles eigentlich nun wirklich bezweckte oder bezwecken wollte und ehrlich... egal wie sie es auch drehte und wendete, sie kam einfach nicht dahinter. Alles was er tat war sie in ein Schleudertrauma zu verwickeln, er war erst so, dass sie für einen Moment Hoffnung hatte, ehe er sie wieder verletzte und alles wieder einriss, irgendwie sogar noch schlimmer machte als vorher. Nur um ihr dann zu erzählen, dass er sie nie verletzen wollte? Eigentlich wusste Eleanor nur eines... wenn sie wirklich mit Charles Vane abschließen wollte, wenn sie ihn wirklich aus ihrem Leben verbannen wollte, so wie er es getan hatte... dann musste sie das klären. Dann musste sie endlich Klarheit darüber haben, was er wollte. Und das am besten ehe sie noch wahnsinnig wurde. Was in Bezug auf Charles sehr schnell der Fall sein konnte. Er war seit jeher der Teufel gewesen, der es nur allzugut verstand sie in seinen Bann zu ziehen.
Doch hier und jetzt war Schluss... sie würden das JETZT klären oder es ein für allemal lassen. Je nachdem. Dennoch wartete Eleanor geduldig, bis der Mann neben Charles verschwand ehe sie zu ihm ging. Zum Glück hatte sie Rum bei sich, denn im Moment hatte sie das starke Bedürfnis sich zu betrinken, einfach nur um sich gehen zu lassen. Sie ließ sich schweigend neben Charles nieder und trank einen Schluck aus der Flasche, ehe sie ihm diese weiterreichte,. "Du kannst nicht einfach so etwas sagen und dann verschwinden Charles. Was zum Teufel hast du damit gemeint?" brachte sie dann aufgebracht hervor, denn dieser Satz, dass er sie nie verletzen wollte stand noch immer im krassen Gegensatz zu dem, was er tat.